Anfang des Jahres hat der Rat auf Antrag von GRÜNEN, CDU und Linke+ beschlossen, angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage im Luftverkehr ein Gutachten zur möglichen Nachnutzung des Flughafengeländes auf den Weg zu bringen. Die Fraktionen mahnen nun die Umsetzung dieses Beschlusses an.
„Der 31. Dezember 2023 ist ein entscheidendes Datum für den Dortmunder Flughafen. Nach diesem Tag darf die DSW21 die Verluste des Flughafens nach EU-Recht nicht mehr ausgleichen. Es bleibt also nicht mehr viel Zeit, um von dem noch in 2019 ausgewiesenen negativen EU-Ergebnis auf eine schwarze Null zu kommen“, erklärt Ingrid Reuter, Sprecherin der GRÜNEN Fraktion im Rat. „Sollte das in den nächsten zwei Jahren nicht gelingen, könnte das die Schließung des Flughafens bedeuten. Noch ist nicht klar, ob die EU aufgrund der Corona-Pandemie eine Verlängerung der Frist einräumt. Oder ob weitere staatliche Ausgleichszahlungen helfen können, den vom Flughafen auf 11 Mio. Euro bezifferten Covid-Schaden auszugleichen und die Vorgaben der EU doch noch rechtzeitig zu erfüllen. Klar ist aber, dass Platzhirsch WizzAir seine gerade erst am Dortmunder Flughafen eröffnete Basis nach nur einem Jahr schon wieder schließt. Für den Flughafen kann das den Verlust zusätzlichen Einnahmen bedeuten, auf die man noch im vergangenen Jahr mit viel Optimismus gesetzt hatte. Die vom Rat im Sinne einer vorausschauenden Politik beschlossene Beauftragung eines Gutachtens für einen möglichen Plan B ist damit mehr als sinnvoll.“
GRÜNE, CDU und Linke+ hatten vor diesem Hintergrund die Vorbereitung auf den Worst Case gefordert und die Erstellung eines Gutachtens zur möglichen Nachnutzung des Flughafengeländes beschlossen. Dabei soll vor allem eine nachhaltige Nutzung im Sinne der Umwelt und der Sicherung von Arbeitsplätzen am Standort im Vordergrund stehen.
„Die Schließung der WizzAir Base und die Corona-Pandemie zeigen, wie unsicher und unberechenbar die Situation des Dortmunder Airports ist. Auch wenn man den Flughafen nicht aufgrund der Aspekte des Umwelt-, Lärm- und und Klimaschutzes infrage stellt, sind die wirtschaftlichen Bedingungen, dabei vor allem die Abhängigkeit von einzelnen Fluglinien wie WizzAir, nicht Erfolg versprechend. Die aktuelle Situation macht dies einmal mehr sehr deutlich“, so Ingrid Reuter abschließend.