Zu den aktuellen Gesprächen der Stadtspitzen von Dortmund und Kamen zum Weiterbau der OWIIIa äußert sich die Fraktionssprecherin von Bündnis90/DIE GRÜNEN in Dortmund, Ingrid Reuter:
„Die Diskussion um den Weiterbau der umstrittenen Schnellstraße L663n über das Dortmunder Stadtgebiet hinaus ist und bleibt unsinnig. Auch wenn der Dortmunder und der Kamener Oberbürgermeister dazu jetzt nochmal die ein oder andere Nebelkerze zünden: Der Bau dieses Teilstücks steht nicht auf der Prioritätenliste des Landes und das ist gut so. Der Bau der L 663n würde unnötig Freiraum zerstören und zu einer erheblichen Lärmbelastung führen und das angesichts des marginalen Entlastungseffekts und hoher Baukosten. Wir werden deshalb weiterhin fordern, dass diese Planung ad acta gelegt wird und die Stadt hier nicht in Vorleistung geht. Es kann nicht angehen, den angespannten Haushalt durch unnötige Schubladenplanungen zu belasten.“
Mario Krüger, Abgeordneter von Bündnis 90/DIE GRÜNEN im Landtag, weist nochmal auf den Landesstraßenbedarfsplan hin: „Die Stadtspitzen der beiden Kommunen wollen offenbar nicht wahrhaben, dass das Land hier nicht tätig wird. Würde der Ausbau von den Kommunen in Eigenregie vorangetrieben, blieben die immensen Kosten für diese Natur- und Freiraumzerstörung bei den beteiligten Städten hängen. Im Landeshaushalt sind für diesen Straßenausbau keine Gelder eingestellt. Dieser Sachverhalt ist vom Verkehrsministerium nochmal bestätigt worden. Obwohl es bei Straßenneubauten vielfach ein Umdenken gibt, weil neue Trassen neuen Verkehr erzeugen und eben kaum zu Entlastung führen, bleibt die SPD vor Ort weiterhin bei ihrem Beton- und Asphaltkurs.“
Ingrid Reuter: „Mit der Verkehrszählung 2009 wurde zudem klar, dass die Verkehrsmengen auf dem Hellweg bereits deutlich abgenommen haben. Gründe dafür sind der demografische Wandel und dass immer mehr Menschen auf den ÖPNV umsteigen. Die Entlastungswirkung durch die L663n hat sich laut eines Gutachtens im Auftrag von Straßen.NRW halbiert. Demgegenüber stehen Ausbaukosten – ohne Lärmschutzmaßnahmen und innerörtliche Anpassungen – in zweistelliger Millionenhöhe. Der ökonomische und ökologische Schaden durch den Weiterbau der Schnellstraße steht damit in keinem Verhältnis zum verkehrlichen Nutzen. Gemeinsam mit den Naturschutzverbänden und den Bürgerinitiativen werden wir GRÜNE uns weiterhin gegen die Umsetzung einer 30 Jahre alten, überholten Trassenplanung stellen.“