Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN bittet die Verwaltung um einen Sachstand zur Situation der Fahrradfahrer*innen, Inline-Skater*innen und Fußgänger*innen an der Hafenpromenade Phoenix-See unter besonderer Berücksichtigung folgender Fragen:
1. Aufgrund welcher Kriterien wurde eine Ausweitung der ursprünglich geplanten Fußgängerzone entschieden?
2. Welche Alternativen zum derzeitigen Durchfahrtsverbot für den Radverkehr wurden geprüft?
3. Welche Umwege muss der Radverkehr aufgrund des derzeitigen Durchfahrtsverbots nehmen, um rund um den Phoenix-See zu fahren?
4. Für welche Start-Ziel-Beziehungen stellen bestimmte Abschnitte des Sees eine wichtige Verbindung für den Radverkehr dar?
5. Welche Regelungen gelten für Inline-Skater*innen?
Der Ausschuss für Bauen, Verkehr, Grün bittet die Verwaltung, für den kritischen Bereich an der Hafenpromenade die Anwendung eines Shared-Spaces-Konzepts ohne Autoverkehr zu überprüfen.
Begründung:
Die Situation an der Hafenpromenade am Phoenix-See ist sowohl für Fußgänger*innen als auch für Radfahrer*innen weiterhin unbefriedigend. Durch die Ausweitung des Durchfahrtsverbots wird den Radfahrer*innen ein Umweg bei der Umrundung des Sees zugemutet. Zugleich ist ein unattraktiver Verbotsschilderwald entstanden. Wünschenswert wäre eine Lösung, die statt auf weitere Verbote verstärkt auf die Verantwortung der Seebesucher* innen per Rad und zu Fuß setzt. Eine mögliche Lösung könnte die Umsetzung eines Shared-Space-Konzepts, allerdings ohne die Einbeziehung von Autoverkehr, sein. Shared Space ist eine EU-weite Gestaltungsphilosophie für innerstädtische Geschäfts- und Hauptverkehrsstraßen, die allerdings nicht neu und im deutschen Regelwerk durchaus schon lange verankert ist. Bereits umgesetzte Shared-Space-Projekte setzen auf gegenseitige Verständigung der Verkehrsteilnehmer*innen bei möglichst weitgehendem Verzicht auf Beschilderung. In den untersuchten Fallbeispielräumen konnte generell eine verbesserte Verkehrssicherheit erreicht werden.