Die GRÜNEN im Rat fordern ein Belegungskonzept für die Unterbringung von Flüchtlingen in Traglufthallen. Damit soll erreicht werden, dass die Unterbringung in den Hallen zeitlich begrenzt wird und insbesondere Familien mit Kindern schnellstmöglich in feste Unterkünfte oder Wohnungen ziehen können. Einen entsprechenden Antrag hat die Fraktion inzwischen in die Sitzung des Sozialausschusses am 7. Juli eingebracht.
Ulrich Langhorst, Fraktionssprecher der GRÜNEN: „Die Traglufthallen sind aufgrund ihrer Beschaffenheit der schwächste Baustein im ansonsten guten Unterbringungs- und Betreuungskonzept der Stadt für Flüchtlinge. Die Unterbringung in den Hallen ist aus verschiedenen Gründen schwierig. Zu den beengten Wohnverhältnissen kommen die große Lautstärke, das ständige künstliche Licht und insbesondere die hohen Temperaturen in den Hallen. Bereits im Mai wurden in den Traglufthallen auf der Stadtkrone-Ost Temperaturen von 27 Grad gemessen. Dazu kommt die besondere Lärmbelastung wegen des Standorts an B 1 und B 236. Deshalb sollte eine Unterbringung dort insbesondere für Familien mit Kindern auf einen möglichst kurzen Zeitraum begrenzt werden.“
In einem Gespräch mit der GRÜNEN Fraktion hatte die Verwaltung berichtet, dass über ein Stufenkonzept bei der Unterbringung von Flüchtlingen nachgedacht wird. Die Unterbringung in den Traglufthallen könnte dabei aufgrund der besonderen Situation nur für eine begrenzte Zeit zu Beginn ihres Aufenthalts in Dortmund erfolgen. Anschließend sollen die Flüchtlinge dann in andere Unterkünfte wechseln. In ihrem Antrag für den Sozialausschuss wollen die GRÜNEN nun unter anderem wissen, ob die Verwaltung aktuell an einem solchem Konzept arbeitet und wie der Stand der Umsetzung ist.
Ulrich Langhorst: „Nach unseren Informationen sind die beiden Hallen auf der Stadtkrone-Ost momentan mit 700 Flüchtlingen voll belegt. Das ist eine große Belastung für die dort untergebrachten Menschen. Gleichzeitig stehen aufgrund der rückgängigen Flüchtlingszahlen an anderen Stellen in der Stadt zunehmend Unterbringungsplätze in festen Gebäuden zur Verfügung. Es gibt also Spielraum, der vor einigen Wochen noch nicht vorhanden war. Dieser Spielraum sollte genutzt werden, um die die Aufenthaltsdauer in den Traglufthallen möglichst kurz zu halten.“