Die Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Ausschuss für Wirtschafts-, Beschäftigungsförderung, Europa, Wissenschaft und Forschung bittet die Verwaltung um
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Darstellung ihrer geplanten Maßnahmen und Schwerpunkte im Bereich der Tourismusförderung für die Zeit nach der Corona-Krise. Hierbei soll die Verwaltung auch auf Zielgruppen und potenzielle Gast- bzw. Besucher*innen-Zahlen eingehen.
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Sachstand, wie die Zielsetzung der Klimaneutralität 2035 im Bereich der Tourismusförderung strategisch angegangen wird und was bisher erreicht wurde.
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Darstellung der Liquidierung der DORTMUNDtourismus GmbH und der damit eventuell einhergehenden Veränderungen für DORTMUNDtourismus e.V.
Zusätzlich um
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Knappen Sachstand der Zusammenarbeit und Außendarstellung Dortmunder Projekte im Rahmen urbanana.
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Kurzen Bericht über eventuelle Highlights aus den Bereichen Stadt- und Stadtbezirksmarketing der letzten 5 Jahre.
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Knappe Zusammenstellung aller zuständigen städtischen Stellen, die mit dem Thema Tourismus beschäftigt sind.
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Kurze Übersicht über aktuelle Instrumente der touristischen Öffentlichkeitsarbeit.
Darüber hinaus bitten wir die Verwaltung um Stellungnahme zu folgenden Fragen mit Bezug zur Klimarelevanz der Tourismusförderung:
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Welche Ansatzpunkte sieht die Verwaltung für nachhaltigen Tourismus bzw. Öko-Tourismus in Dortmund?
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Welche Angebote gibt es in Dortmund für Tourist*innen, um Eintrittskarten und Tickets für den ÖPNV zu kombinieren?
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Welche Erkenntnisse liegen der Verwaltung über die Inanspruchnahme von Dortmunder Angeboten über Nutzer*innen der RUHR.TOPCARD vor?
Begründung:
Dortmund braucht Tourismus. Tourismus ist essentiell für die Wirtschaft und gesellschaftspolitisch wertvoll. Tourismus spielt in unserer heutigen Gesellschaft, im internationalen Städteranking und in der Wirtschaft eine bedeutende Rolle. Das Erleben neuer Städte und Kulturen erweitert den Horizont und befördert das Verständnis für andere Menschen und Sichtweisen.
Um Potentiale zu erkennen, an welchen Stellen Politik und Verwaltung gemeinsam wirken können, um Dortmund als Reiseziel attraktiver zu machen, müssen wir verstehen, welche Art von Tourismus(-Förderung) es bereits gibt. Dortmund ist eine Stadt mit vielen besonderen, aber teilweise „versteckt“ liegenden Destinationen, die z.T. schwierig erreichbar sind. Die besonderen Orte in der sogenannten postapokalyptisch wirkenden Erlebnisregion sichtbar zu machen, kann zu einem attraktiven Alleinstellungsmerkmal werden. Hier kann Dortmund Vorreiter einer neuen Kultur des nachhaltigen Städtetourismus werden. Um den Weg dahin vorzubereiten, interessieren uns die oben genannten Fragen.
DORTMUNDtourismus GmbH ist die offizielle Tourismusmarketingorganisation der Stadt Dortmund. Die Gesellschafter der GmbH sind der DORTMUNDtourismus e.V., in dem sich touristische Leistungsträger zusammengeschlossen haben, und die Stadt Dortmund, vertreten durch die Wirtschaftsförderung Dortmund.
Gleichzeitig müssen wir die Auswirkungen von Tourismus auf die Umwelt in den Blick nehmen - und dann der ganze Teil zur Umwelt. Touristische Aktivitäten können auf verschiedene Weisen Umweltbeeinträchtigungen darstellen, beispielsweise durch den Verbrauch von Energie und den Ausstoß von Luftschadstoffen. Vor diesem Hintergrund unterstützt die Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN alle Bestrebungen der Verwaltungen, die Klimarelevanz verstärkt in der Tourismusförderung abzubilden und geeignete wie neue Formen des Tourismus zu entwickeln, der mit weniger Umweltbelastungen und -auswirkungen auskommt. Tourismus wird somit zu einem komplexen Themenfeld, innerhalb welchem zahlreiche Bereiche wie Mobilität, Unterbringung und Verpflegung im Verhältnis zu Umweltbelastungen und -auswirkungen betrachtet werden müssen.
Tourismus beeinflusst beinahe alle Bereiche der Umwelt. Eine Untersuchung im Auftrag des Umweltbundesamtes kam im Jahr 2002 zu einer qualitativen Abschätzung der Umweltauswirkungen. Während der An- und Abreise kommt es insbesondere zum Verbrauch von Primärenergie, Ausstoß von klimaschädlichen Emissionen, Beeinträchtigung der Atmosphäre sowie zu Lärmemissionen. Unterkünfte haben insbesondere im Bereich der Flächeninanspruchnahme einen Einfluss auf die Umwelt und Freizeitaktivitäten wirken sich besonders stark auf die Biodiversität aus.