Mit einem Brandbrief hat sich der Verein KulturMeileNordstadt e.V. jetzt an die Stadt gewandt. Durch eine Kürzung der Mittel um rund 30 Prozent droht der Aktion „Tag des offenen Ateliers“ das Aus.
Aufgrund mangelnder Planungssicherheit in Bezug auf die finanzielle Unterstützung durch die Stadt sagten die Veranstalterinnen die offenen Nordstadtateliers für 2013 ab und zogen ihre Förderanträge zurück. Die jährlich stattfindende Veranstaltung gibt seit 2004 Einblick in die lebendige Kunstszene der Nordstadt und ermöglicht den rund 80 im Verein organisierten KünstlerInnnen sich und ihre Arbeiten der Öffentlichkeit vorzustellen.
Ratsmitglied Ulrike Märkel, BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN: „Mit einem Blick in die Ateliers und dem Einblick in die künstlerische Vielfalt, die sich hier in der Nordstadt entwickelt hat, trägt diese Aktion der freien Kunstszene zu einem besseren Image der Nordstadt bei. Ein in der Regel als Problemstadtteil wahrgenommenes Quartier kann sich hier von seiner positiven Seite präsentieren.“
Doch das ehrenamtliche Engagement der freien Kunstszene stößt durch die Streichung der finanziellen Unterstützung jetzt an seine Grenzen. Die in einem Gespräch mit dem Stadtkämmerer im vergangenen Jahr zugesagte Förderung war unter anderem für die Finanzierung eines Katalogs zu der Aktion fest eingeplant. Durch die jetzt erfolgte Rücknahme der Gelder ist die Veranstaltung gefährdet, der Aufwand durch ehrenamtliche Arbeit allein nicht mehr zu stemmen.
Ulrike Märkel: „Wir bedauern die Streichung der Mittel sehr - bei allem Verständnis für notwendige Sparmaßnahmen. Da bereits Anfang 2012 positive Gespräche zwischen dem Verein und dem Kulturdezernenten geführt wurden, haben die OrganistorInnen mit der Planung begonnen und hängen nun vollständig in der Luft. Erst Versprochen, dann gebrochen - das ist für eine so umfassende Organisation mit zahlreichen Akteuren nicht tragbar. Dabei hätte man mit einer relativ kleinen Summe über eine solche Aktion einen großen Gewinn für die kulturelle Attraktivität und das Ansehen der Nordstadt erzielt. Dies ist sowohl Aufgabe eines guten Stadteilmarketings als auch ein sinnvoller Baustein der Förderung der freien Szene in Dortmund“.