In vier Wochen startet die groß angelegte Renovierung des Schulzentrums am Grüningsweg. Saniert wird im Rahmen der Maßnahme auch das Dach der Schule, das Teil des Dortmunder Solar-Dächerpools ist. Die dort befindliche Auf-Dach-Solaranlage des städtischen Vertragspartners Solarplus GmbH – und damit der Bürger*innen als Untermieter*innen und Betreiber*innen der Solaranlagen – muss deshalb vom Netz genommen werden. Allerdings laut Stadt nicht nur für die Zeit der Dachsanierung, sondern gleich für die Dauer der gesamten Baumaßnahme – und damit voraussichtlich für mindestens eineinhalb Jahre.
Ingrid Reuter, Fraktionssprecherin der GRÜNEN: „Dieser lange Zeitraum ist für uns nicht nachvollziehbar. Die geplante Dachdämmung – und damit die einzige Sanierungsmaßnahme, die in Zusammenhang mit der Solaranlage steht – ist lediglich ein zeitlich begrenzter Teil der 18-monatigen Baumaßnahme. Und müsste nicht einmal zum kompletten Abbau der Anlage führen. Solarplus ist in solchen Fällen in der Lage, die Anlage kurzfristig zu versetzen und damit die durchgängige Stromeinspeisung für die beteiligten Bürger*innen zu garantieren. Außerdem wird auch auf der Baustelle Strom benötigt. Auch dieser könnte so aus der umweltfreundlichen Quelle stammen."
Die Entscheidung, in Dortmund einen Solar-Dächerpool auf städtischen Gebäuden aufzulegen, war vor knapp zehn Jahren auf GRÜNE Initiative hin gefallen. Damit wurden den Dortmunder Bürger*innen die Möglichkeit gegeben, sich bei Photovoltaik-Projekten zu beteiligen und so den Solarstrom im Sinne des Umweltschutzes voranzubringen. 2010 wurde die Fortschreibung des erfolgreichen Projekts beschlossen. Das Verfahren bei anfallenden Dachsanierungen wurde mit der Stadt über mögliche Ausweisungen von Ersatzflächen, bzw. die möglichst rasche Abwicklung der Baumaßnahmen vertraglich geregelt.
Ingrid Reuter: „Von dem Bestreben, die Ausfallzeiten für die Solaranlagen in Bürger* innenhand möglichst gering zu halten, kann man hier wohl nicht sprechen. Da kommen bei uns einige Fragen auf, zum Beispiel, wie zukünftig die vereinbarte schnelle Abwicklung gewährleistet werden soll. Denn ansonsten lassen Maßnahmen wie diese am Grüningsweg Zweifel an der Glaubwürdigkeit einer Stadt aufkommen, die sich an anderer Stelle so intensiv mit dem Klimawandel beschäftigt. Wir erwarten, dass in der Verwaltung flexible Lösungen gefunden werden, um die Abschaltzeit so kurz wie möglich zu gestalten.“