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Thema:  Klimaschutz + Energie

Art:  Pressemitteilung

So machen wir das - Warum ein hochsubventionierter Flughafen nicht in einem Imagefilm auftaucht

„So machen wir das“ heißt der neue Dortmunder Imagefilm. Der Flughafen taucht darin nicht auf. Und das, obwohl er durch die von der schwarz-gelben Landesregierung vorgenommene Hochstufung im Landesentwicklungsplan zu einem landesbedeutsamen Flughafen nun sogar dieselbe Bedeutung haben soll wie der Flughafen Düsseldorf.

 
„Mehr Flugsand in die Augen geht nicht. Denn der Düsseldorfer Flughafen hatte allein im Mai mit 2,3 Millionen Passagieren so viele wie Dortmund im gesamten letzten Jahr. Da von einer gleichen Bedeutung zu sprechen, ist vollkommen realitätsfern“, kommentiert die Fraktionssprecherin der GRÜNEN Ratsfraktion, Ingrid Reuter.

„Es hätte nur noch gefehlt, dass der Flughafen im neuen Imagefilm der Stadt so schön gezeigt worden wäre, wie ihn der Geschäftsführer seit Monaten zeichnet. Dass er stattdessen im Film überhaupt nicht auftaucht, ist zwar überraschend, aber konsequent. Denn sonst hätte man unter dem Titel ‚So machen wir das‘ auch zeigen müssen, in welchem Ausmaß der Flughafen seit Jahrzehnten von den Dortmunder Stadtwerken subventioniert und am Leben gehalten wird. Seit dem Ausbau im Jahr 2000 haben die DSW21 insgesamt mehr als 300 Millionen Euro in den Flughafen gepumpt, um die Verluste auszugleichen.“

Durch den Verlustausgleich gehen den Stadtwerken jährlich zweistellige Millionenbeträge verloren, die aus Sicht der GRÜNEN besser für die Attraktivierung und Verbesserung des klimafreundlichen ÖPNV genutzt werden sollten. Das führt zu einer skurrilen, aber politisch gewollten Übervorteilung des Flughafens: Während die Stadtwerke für jeden Fahrgast in den Bussen und Bahnen rund 40 Cent drauflegen müssen, wird jeder Fluggast gleichzeitig mit über 6 Euro subventioniert.

„Das heißt auch, dass die Klimakrise durch den Flughafen weiter verschärft wird“, so Ingrid Reuter. „Während die Mehrheit von SPD und CDU im Rat den Begriff Klimanotstand meidet wie der Teufel das Weihwasser, redet der Geschäftsführer des Flughafens im Zusammenhang mit der neuen Einstufung durch das Land von neuen Entwicklungsperspektiven. Wenn es nach Herrn Mager ginge, hieße das nichts anderes als ein Ausbau der Start- und Landebahn mit allen zusätzlichen Luft- und Lärmbelastungen, von den Kosten ganz zu schweigen. Und das, obwohl Dortmund schon jetzt das selbstgesteckte Ziel bei der Verringerung von Treibhausgasen nicht erreichen wird.“

Für die GRÜNEN bleibt es deshalb dabei: Der Flughafen ist weder ökologisch noch wirtschaftlich vertretbar. Die Zuschüsse in Millionenhöhe sollten besser für den geordneten Rückbau des Flughafens und für eine kreative Nachnutzung des Geländes sowie für einen Ausbau des ÖPNV aufgewendet werden – zum Wohle der Umwelt, der lärmgeplagten Anwohner*innen und auch der Stadtwerke.

 

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