Situation von Flüchtlingen – GRÜNE fordern Gesundheitsgipfel Die GRÜNEN im Rat fordern einen städtischen Gesundheitsgipfel, auf dem es um die gesundheitliche Versorgung der in Dortmund lebenden Flüchtlinge gehen soll. Dazu soll sich die Dortmunder Gesundheitskonferenz zeitnah in einer öffentlichen Sitzung treffen und beraten. Das sieht ein Antrag der GRÜNEN für den Sozialausschuss in der kommenden Woche vor.
Ulrich Langhorst, Fraktionssprecher der GRÜNEN: „In Dortmund leben bereits jetzt über 4000 kommunal unterzubringende Flüchtlinge. Es ist davon auszugehen, dass diese Zahl in den kommenden Jahren weiter steigen wird. Viele der zu uns kommenden Menschen sind aufgrund von Verfolgung, Krieg und Flucht gesundheitlich eingeschränkt, häufig auch traumatisiert. Ihre gesundheitliche Versorgung wird in den ersten 15 Monaten ihres Aufenthalts auf der Grundlage des eingeschränkten Leistungskatalogs des Asylbewerberleistungsgesetzes geregelt. Zu diesen Beschränkungen kommen vielfach vorhandene Sprachbarrieren. Das alles macht eine bedarfsgerechte medizinische Versorgung schwierig. Umso wichtiger ist es, alle - auch ehrenamtlichen - Ressourcen zu bündeln und ein Handlungskonzept zu erstellen. Das wurde auch öffentlich von Ärzten angemahnt. Dabei soll es sowohl um eine Bestandsaufnahme der momentanen Strukturen der gesundheitlichen und psychologischen Versorgung von Flüchtlingen als auch um die Entwicklung von Handlungsansätzen und -empfehlungen gehen.
Die Dortmunder Gesundheitskonferenz ist das geeignete Gremium dafür. Zusätzlich sollten dann auch Vertreter*innen der Träger von Flüchtlingsunterkünften sowie aus Organisationen der Flüchtlingshilfe eingeladen werden.“ Die Dortmunder Gesundheitskonferenz besteht seit 1999. Sie berät zu Fragen der gesundheitlichen Versorgung auf der örtlichen Ebene mit dem Ziel einer verbesserten Abstimmung und Weiterentwicklung und gibt bei Bedarf Handlungsempfehlungen. Alle wichtigen Akteure, die an der gesundheitlichen Versorgung in Dortmund beteiligt sind, sind Mitglieder der Konferenz.
Ulrich Langhorst: „Die Gesundheitskonferenz hat sich 2014 schwerpunktmäßig mit der Situation von EU-Zuwander*innen aus Südosteuropa befasst und eine Dortmunder Erklärung zur medizinischen Versorgung beschlossen. Analog sollten nun aus unserer Sicht auch Handlungsempfehlungen zur gesundheitlichen und psychologischen Versorgung der Flüchtlinge erarbeitet werden, die dann anschließend politisch beraten werden können.“