Zu den Auseinandersetzungen über die Sekundarschule nimmt die schulpolitische Sprecherin der GRÜNEN Ratsfraktion, Barbara Blotenberg, wie folgt Stellung: „Dass Herr Neumann von der CDU ein Gegner des längeren gemeinsamen Lernens ist, das ist ja nicht neu. Schließlich haben er und die CDU alle Vorlagen und Anträge zur Gemeinschaftsschule in den letzten Monaten abgelehnt. Er hat da anscheinend größeren Nachholbedarf als seine Parteifreunde im Landtag, die das Konzept der neuen Sekundarschule nun mittragen.
Wir GRÜNE wollen das längere gemeinsame Lernen. Und zwar zunächst in den Stadtbezirken, wo die Notwendigkeiten dafür besonders dringend sind. Bereits Anfang des Jahres hatten wir beantragt, auch das Schulzentrum Aplerbeck mit in die Planung des damaligen Modellversuchs für eine Gemeinschaftsschule aufzunehmen. Denn gerade in Aplerbeck gab es in den letzten Jahren eine hohe Nachfrage an Plätzen auf der Geschwister- Scholl sowie der Europa-Gesamtschule, die nicht ansatzweise befriedigt werden konnte. Dazu kommt, dass das dortige Schulzentrum die benötigten und geforderten Voraussetzungen für eine Sekundarschule erfüllt. Das hat die Verwaltung bereits in einer Vorlage festgestellt. Leider hat auch die SPD damals unserem Antrag nicht zugestimmt. Schade, denn wir wären mit den Planungen und Entwicklungen für eine zweite Sekundarschule neben Westerfilde heute schon viel weiter. Umso mehr begrüßen wir, dass sich die SPD nun eindeutig für die Sekundarschule ausspricht. Das Ziel, mittelfristig in jedem Stadtbezirk eine solche Schulform anzubieten, muss sich aber an den inhaltlichen Notwendigkeiten messen lassen. Kurzfristig muss deshalb über die Einführung von Sekundarschulen zunächst überall dort nachgedacht werden, wo es einen großen Überhang an freien Hauptschulplätzen gibt. Wenn man sich die Frage stellt, ob man Schulen schließt oder sie eventuell neu weiter nutzt, dann muss dabei die Frage der Sekundarschule zwangsläufig auf die Tagesordnung. Wer stattdessen - wie die CDU – zwanghaft an einzelnen Schulformen festhält, so wie sie es vergeblich über Jahre auch mit der Hauptschule gemacht hat, der schadet in letzter Konsequenz den Schulen und den SchülerInnen, die man eigentlich retten will.“