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Thema:  Kinder, Jugend, Bildung

Art: Pressemitteilung

Schulbezirksgrenzen - GRÜNE wollen Auswirkungen der freien Grundschulwahl diskutieren

Die Aufhebung der Schulbezirksgrenzen im Jahr 2008 durch die damalige Landesregierung aus CDU und FDP hat zu einer zusätzlichen sozialen Spaltung geführt. Das hat eine Studie des Zentrums für interdisziplinäre Regionalforschung an der Ruhr-Uni Bochum für die Stadt Mülheim festgestellt. Die GRÜNEN wollen nun wissen, welche Erkenntnisse es über die Auswirkungen des Wegfalls der Schulbezirksgrenzen und die freie Grundschulwahl in Dortmund in den letzten Jahren gibt.

Saziye Altundal-Köse, Ratsmitglied der GRÜNEN und Vorsitzende des Schulausschusses: "Die Studie der Ruhr-Universität stellt klar fest, dass die freie Wahl der Grundschule die Kinder zunehmend in arm und reich trennt. Je höher der soziale Status der Eltern, desto höher liegt auch die Wahrscheinlichkeit, dass von der Wahlfreiheit Gebrauch gemacht wird. Das führt neben schon vorhandenen sozialen Unterschieden in vielen Stadtbezirken zu einer zusätzlichen Spaltung. In vielen Schulen bleiben nach der Studie Kinder aus einkommensschwachen und bildungsfernen Familien vermehrt unter sich. Das ist ein Teufelskreis, weil die Zusammensetzung der Schülerschaft oft auch mit dem Ruf einer Schule verbunden wird. Die Auswirkungen sind laut Studie negativ für die betroffenen SchülerInnen und die Schulen."

In Mülheim hatte die Aufhebung der Grundschulbezirksbindung dazu geführt, dass im Jahr 2013 ca. 25 Prozent der Kinder nicht die vorher zuständige und nächstgelegene, sondern eine andere Grundschule besucht haben. Vor der Aufhebung der Bezirke hatte dieser Anteil nur bei 10 Prozent gelegen. Die rot-GRÜNE Landesregierung hatte 2011 den Kommunen die Möglichkeit gegeben, die Schulbezirksgrenzen wieder einzuführen. In Dortmund können Eltern die Grundschule für ihr Kind frei wählen. Ein Aufnahmeanspruch besteht aber nur für die nächstgelegene Grundschule im Rahmen der vorhandenen Kapazitäten. Im Sachstandsbericht zum Anmeldeverfahren 2015/16 an den Dortmunder Grundschulen war die Verwaltung zum Ergebnis gekommen, dass die Grundschulstandorte bedarfsgerecht organisiert sind. Zum Schuljahr 2015/16 konnte jede Grundschule eine Eingangsklasse bilden. Handlungsbedarfe für schulorganisatorische Maßnahmen hatten sich laut Verwaltung nicht ergeben.

Saziye Altundal-Köse: "Wir sollten aber ähnlich wie in Mülheim genauer hingucken, welche Schulen von der Aufhebung der Schulbezirksgrenzen profitiert haben, welche nicht und aus welchen Gründen das so ist. Wir werden das im Schulausschuss thematisieren

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