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Thema:  Klimaschutz + Energie

Art: Pressemitteilung

RWE-Verluste: Weiterentwicklung der DEW21 neu diskutieren

Zur jetzt vorgestellten negativen Jahresbilanz von RWE äußern sich die GRÜNEN in Dortmund: Daniela Schneckenburger, OB-Kandidatin und Landtagsabgeordnete der GRÜNEN: „Was sich in der Bilanzentwicklung bei RWE zeigt, ist ein unternehmerisches Desaster. Man kann es nicht anders sagen: RWE hat die letzten Jahre nicht genutzt und es versäumt, sich strategisch auf die Energiewende auszurichten. Noch vor wenigen Jahren war Ex-RWE-Chef Jürgen Großmann der Auffassung, dass es sinnvoller sei, Ananas auf Alaska zu züchten als Fotovoltaikanlagen in Deutschland zu bauen. Diese Haltung rächt sich jetzt bitter. Das Unternehmen steckt tief in den roten Zahlen und hat nach wie vor keinerlei tragfähiges Geschäftsmodell für die Zukunft. Noch immer liegt der Anteil der erneuerbaren Energien in der Stromerzeugung bei RWE deutlich unter 10 %. Das Unternehmen hat trotz des absehbaren Erfolgs der Erneuerbaren an seinem Stromerzeugungsmix festgehalten, wie jetzt auch der Vorstand selbst einräumt. Eine Kurswende des Stromriesen ist nicht in Sicht. Stattdessen könnte RWE bei weiter sinkendem Aktienkurs am Ende ein Übernahmekandidat werden.“

Ingrid Reuter, Fraktionssprecherin der GRÜNEN im Rat: „Neben der Halbierung der Dividende, die für die Dortmunder Stadtwerke mit rund 19 Mio. Euro weniger Einnahmen zu Buche schlägt, steht jetzt zudem eine Kapitalerhöhung im Raum, die den Einfluss der Kommunen an RWE weiter verringern würde. Vor diesem Hintergrund stellt sich dringender denn je die Frage, welche Rolle RWE zukünftig in Dortmunder Zusammenhängen noch spielen soll und kann. Wir sind dafür eingetreten, dass die DEW21 als lokaler Energieversorger vollständig kommunalisiert wird und zu 100 Prozent in die Hände der Dortmunder Bürgerinnen und Bürger gegeben wird. Eine Mehrheit des Rates aus SPD, CDU und FDP hat sich leider anders entschieden. Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen müssen die Vorschläge zur Weiterentwicklung der DEW und die Beteiligung der RWE an der DEW allerdings nochmal neu diskutiert werden. Es stellt sich zudem die Frage, wie die weitere Beteiligung der RWE an DEW21 zu der anstehenden Übernahme der zweiten Tranche des Konkurrenten STEAG passt.“

Daniela Schneckenburger: „Angesichts der desolaten Lage der RWE, die auch für die Zukunft keine sicher planbaren Dividenden erwarten lässt, sollte die Frage nach einer vollständigen Kommunalisierung der DEW21 jetzt ernsthaft geprüft werden. Dazu könnte geprüft werden, ob ein Tausch der bei DSW21 liegenden RWE-Aktien gegen DEWAnteile von RWE realisierbar wäre. In der öffentlichen Auseinandersetzung um die Zukunft der DEW gibt es auch die sehr verständliche Sorge der Beschäftigten um die Zukunft ihrer Arbeitsplätze im Falle einer Rekommunalisierung. Eine Gefährdung der Arbeitsplätze geht am Ende aber weniger mit der Frage der zukünftigen Gesellschafter einher, sondern hängt vielmehr mit der zukünftigen Entwicklung im Energiemarkt zusammen – und hier ist ein Energieunternehmen, das offensichtlich nicht auf eine strategische Neuausrichtung vorbereitet ist und sich keine relevanten neuen Geschäftsfelder aufgebaut hat, eher ein Risiko als eine sichere Bank für die Beschäftigten der DEW.“

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