Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit hat die Dortmunder Provenienzforschung, also der Herkunft von Kunstwerken und Kulturgütern, schon immer positiv begleitet. Dies waren unter anderem die folgenden Projekte:
- „Wilhelm August Luz (1892-1959) – ein Kunsthändler im NS-Staat und in der Nachkriegszeit. Zugänge von Gemälden des 19. Jahrhunderts an das Museum Folkwang, Essen, und das Museum für Kunst und Kulturgeschichte, Dortmund, 1933-1945“ (Zeitraum: 2009-2012),
- „Museum für Kunst und Kulturgeschichte, die Erwerbungen in der Ära Rolf Fritz (1934-1966): Skulpturen und Gemälde“ (Zeitraum: 2015-2018),
- „Museum für Kunst und Kulturgeschichte und Museum Ostwall im Dortmunder U – Projekt zur systematischen Überprüfung nach NS-verfolgungsbedingt entzogenem Kulturgut: Erwerbung von Werken der klassischen Moderne bis 1956 und Erwerbung von Grafik des 19. Jahrhunderts bis 1966 (Zeitraum: 2018-2021).
Bitte um Stellungnahme
Vor dem Hintergrund dieser Forschungsprojekte, deren Ergebnisse auch in einer Ausstellung 2018 im MKK präsentiert wurden, bitten wir um die um die Beantwortung folgender Fragen:
- Sind weitere Forschungsprojekte für erworbene Kunstobjekte in Verbindung mit der Zeit des Nationalsozialismus geplant?
- Die Dortmunder Museen besitzen neben Kunstobjekten auch zahlreich weitere Objekte. Auch bei diesen Objekten stellen sich die Fragen nach den rechtlichen Bedingungen des Erwerbs, sofern sie in der NS-Zeit oder in Zusammenhängen kolonialer Machtverhältnisse erworben worden sind. Welche Erkenntnisse liegen der Verwaltung zu diesen Fragen vor?