Die Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen bittet unter dem o.g. Punkt um die Beratung und Abstimmung des folgenden Antrags:
1) Die Verwaltung wird gebeten, zur nächsten Sitzung des Ausschusses eine Auflistung der bisherigen Beratungen und Beschlüsse in den Ausschüssen bzw. den Bezirksvertretungen zur Rehabilitierung der Opfer von Hexenprozessen sowie zur Errichtung eines entsprechenden Mahnmals vorzulegen.
2) Zusätzlich wird die Verwaltung aufgefordert, bis zur nächsten Sitzung einen Formulierungs- und Verfahrensvorschlag zur Rehabilitierung der im Rahmen der Hexenprozesse verurteilten und ermordeten Personen zu machen. Das bezieht auch Entwurf und Standort eines Mahnmals mit ein.
3) Zur Sitzung sind VertreterInnen der Geschichtswerkstatt Dortmund e.V. einzuladen.
Begründung:
In vielen Städten in Nordrhein-Westfalen hat es in den letzten Monaten eine intensive Diskussion um die Rehabilitation der Opfer der Hexenprozesse im 16. und 17. Jahrhundert gegeben. In Werl hat der Stadtrat im Dezember eine entsprechende Erklärung verabschiedet. In Düsseldorf hat der Rat der Opfer gedacht. In Köln wird sich der Rat der Stadt in den nächsten Wochen mit der Thematik beschäftigen. In vielen anderen Städten liegen entsprechende Bürgeranträge vor. In der damaligen freien Reichsstadt Dortmund wurden nach Aussage der evangelischen Kirche insgesamt 15 Personen ermordet, weitere mussten die Stadt verlassen. Die Dortmunder Geschichtswerkstatt beschäftigt sich seit mehr als zwanzig Jahren mit den Opfern der Hexenprozesse und ihrer Rehabilitation. Eine offizielle Rehabilitation der Opfer hat es unseres Wissens bis heute nicht gegeben, die Idee eines entsprechenden Mahnmals ist bis zum heutigen Tag nicht umgesetzt.