Zu viele Autos verpesten weiterhin mit zu viel Stickstoffdioxid die Dortmunder Luft. Das hat die Greenpeace-Messtour, die auch in Dortmund Station machte, einmal mehr belegt. Park & Ride und Bike & Ride Angebote können helfen, den Autoverkehr in der Stadt zu reduzieren. Die GRÜNEN fragen deshalb nach dem Umsetzungsstand des städtischen Park & Ride Konzepts, das 2006 neu aufgelegt wurde.
Matthias Dudde, Mitglied im Verkehrsausschuss: „Die damaligen Planungen hatten einen Zeithorizont bis 2015. Bis dahin sollten die Empfehlungen der Untersuchung, die der Neuauflage zugrunde lag, umgesetzt sein. Uns interessiert auch, ob Auslastung und Nutzung der angebotenen Plätze in bestimmten Abständen evaluiert werden und wenn ja, mit welchem Ergebnis. Ziel des Konzeptes war es ja, die Innenstadt wirkungsvoll vom Autoverkehr zu entlasten und gleichzeitig vorhandene Kapazitäten im öffentlichen Personennahverkehr besser zu nutzen. Wir möchten zudem wissen, wie sowohl die Dortmunder*innen als auch all diejenigen, die entweder regelmäßig oder nur ab und an zum Einkaufen oder zu Veranstaltungen in die Stadt kommen, über das Angebot informiert werden. Nach rund zehn Jahren Laufzeit ist es aus unserer Sicht sinnvoll, über eine Aktualisierung nachzudenken – vor allem auch in Hinblick auf technische Weiterentwicklungen wie z. B. Echtzeitrouting durch Smartphones oder Navigationsgeräte.“
Bei Autos und Stickstoffdioxid gilt: weniger ist mehr. Doch die Belastung mit dem gesundheitsgefährdenden Reizgas Stickstoffdioxid ist in Dortmund weiterhin zu hoch. Der hohe Anteil an Autoverkehr ist bekanntermaßen einer der Hauptgründe für die Stickstoffdioxid-Belastung in der Stadt. Da sich technische Lösungen, wie die neue Euro-6- Norm, bisher als wenig wirksam erwiesen haben, setzten sich die GRÜNEN vor allem für die Förderung andere Formen der Mobilität, wie Radverkehr und Busse und Bahnen, ein. Dabei ist es eine Aufgabe der Verantwortlichen in der Verkehrsentwicklung, für unterschiedliche Verkehrssysteme die erforderlichen Rahmenbedingungen zu verbessern und einen möglichst einfachen Zugang zu verschiedensten Mobilitätsangeboten zu bieten.
Matthias Dudde: „Die Vernetzung des ÖPNV mit dem Auto und dem Fahrrad bietet eindeutig Potenzial. Dafür ist es aber nötig, den Umstieg vom PKW an relevanten Haltestellen möglichst optimal und angepasst an aktuelle Entwicklungen, z.B. digitalisierte Informationssysteme, zu organisieren – und vor allem den zunehmenden Radverkehr und den Ausbau des Radwegenetzes stärker zu berücksichtigen.“