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Thema:  Soziales

Prostitution in den Zeiten des Sperrgebietes

Offensichtlich suchen Prostituierte aus Bulgarien nach der Schließung des Straßenstrichs in Dortmund andere Wege, um ihrem Beruf weiter nachzugehen. Anscheinend erfolgt die sogenannte Anbahnung unter anderem über das Internet, in dem wechselnde Plätze veröffentlicht werden, an denen sich Prostituierte treffen.

Dazu Ratsmitglied Svenja Noltemeyer: „Dieses Vorgehen ist eine der Konsequenzen aus der ersatzlosen Schließung des Straßenstrichs im gesamten Stadtbezirk und macht deutlich, dass es nahezu unmöglich ist, die Anbahnungsprozesse zu kontrollieren oder gegebenenfalls zu verhindern. So bestätigten AnwohnerInnen rund um den Nordmarkt die vermehrte Anbahnung im Wohnbereich. Ebenso haben Augenzeugen Anbahnungen im Bereich eines einschlägig bekannten Lokales an der Mallinckrodtstraße beobachtet.“

Aus der Sicht der Prostituierten ist mit wechselnden Orten in jedem Fall ein Verlust an Sicherheit verbunden, der unter anderem in den sogenannten Verrichtungsboxen gewährleistet war. Wie wichtig der Faktor Sicherheit ist, hat in tragischer Weise der Fall der versuchten Tötung einer 25-jährigen Prostituierten aus Plowdiw deutlich gemacht, die einem Freier in die Wohnung folgte. Ratsmitglied Ulrike Märkel: „Der sicher extreme Fall macht deutlich, wie wichtig geschützte Räume für Prostituierte sind, um sie vor Gewalttätigkeiten zu bewahren. Da sich die Prostitution in die Wohngebiete der Nordstadt und in die Illegalität verlagert hat, wird erneut deutlich, wie wichtig eine angemessene Infrastruktur und ein legaler Standort mit Beratungsangebot ist. Das Feld der Prostitution wird sonst vollkommen unübersichtlich, dies stellt eine Gefahr für die Frauen und die öffentliche Ordnung dar.“

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