Die GRÜNEN im Rat sind überrascht über die neuen Erkenntnisse von Stadtwerke-Chef Guntram Pehlke zur Befüllung des Phoenix-Sees mit Trinkwasser.
Mario Krüger, Fraktionssprecher und OB-Kandidat der GRÜNEN:
„Schneller, sauberer und kostengünstiger soll nach Aussage von Herrn Pehlke die Erstbefüllung des Phoenix-Sees mit Trinkwasser sein. Unabhängig davon, dass wir als GRÜNE anscheinend eine andere Vorstellung vom Umgang mit kostbarem Trinkwasser haben, stellt sich für uns die Frage: Wenn das so ist, warum kommt diese Erkenntnis dann erst jetzt? Schließlich gab es im Vorfeld der Planungen eine ganze Reihe aufwendiger Untersuchungen zum Wasser-vorkommen auf dem Gelände sowie eine Vielzahl von Beobachtungsbrunnen. Und immer wurde uns dasselbe Ergebnis präsentiert: Das Grundwasser und die Entnahmen aus Lohbach, Marksbach und Hörder Bach reichen aus, um den See zu füllen. Noch im Juni im Rat gab es Vorlagen zum entsprechenden Bebauungsplan, die kein Wort von einer anderen Planung enthalten haben. Und jetzt spricht auf einmal alles für Trinkwasser. Für uns spricht das vor allem für eine realitätsferne Planung. Man muss zusätzlich befürchten, dass mit den Veränderungen sich zwar die Investitionskosten für die Stadtwerke verringern, gleichzeitig aber höhere Betriebskosten auf die Stadt zukommen. Denn diese wird später den See mit allen seinen Folgekosten bewirtschaften.“
Ingrid Reuter, Fraktionssprecherin und Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen:
„Bisher sollte das verdunstete Wasser durch ein Drainage-System ausgeglichen werden. Auch hiervon hat man sich anscheinend inzwischen verabschiedet und will stattdessen drei tiefe Brunnen bauen. Überraschend ist die Begründung, dass das geplante Drainagesystem im Sommer schwächelt. Wir sind bisher davon ausgegangen, dass die Planungen zum Betrieb des Sees alle Jahreszeiten umfassen. Jetzt wirkt es fast so, als hätte man den Sommer vergessen. Wir sind gespannt, wann und ob die zuständigen politischen Gremien vor der Umsetzung der angedachten Änderungen sowie über deren Folgekosten informiert werden. Oder gedenkt Herr Pehlke die Politik erst nach Schaffung der Fakten einzubeziehen?“