Die Meldung über PCB-Belastungen in Kleingartendaueranlagen im Dortmunder Norden ist in mehrfacher Hinsicht bedenklich.
Fraktionssprecherin Ingrid Reuter: „Nachdem der Stoff schon seit 1989 generell verboten wurde, stellt sich die Frage, wo nach immerhin 20 Jahren die Quelle für die festgestellten Belastungen vermutet werden kann. Von größter Wichtigkeit ist es, diese Quelle nicht nur ausfindig zu machen, sondern auch sofort zu verstopfen, um weitere Emissionen zu stoppen.
Zudem muss geklärt werden, wie lange die Menschen, die Gemüse aus den Gärten zu sich genommen haben, den jetzt festgestellten erhöhten PCB-Belastungen ausgesetzt sind. Von daher erwarten wir, dass in der zuständigen Bezirksvertretung, aber auch im Ausschuss für Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen zeitnah über den aktuellen Stand der Erkenntnisse und die zu treffenden Maßnahmen berichtet wird.“
Dazu auch Martin Tönnes als Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen: „Die betroffenen KleingärtnerInnen müssen umfassend über die Belastung einzelner Nahrungsmittel und die Risiken, die mit dem Verzehr belasteten Gemüses und Obstes verbunden sind, informiert werden. Den Familien muss angeboten werden, kostenlos feststellen zu lassen, ob überdurchschnittliche Anreicherungen von PCB im Körper stattgefunden haben. Darüber hinaus sollte untersucht werden, ob und inwieweit der Boden für spielende Kinder gefährlich ist. Laufende Kontrollen von Gemüse, Obst und Bodenproben
sind unerlässlich, bis der oder die Verursacher der PCB-Belastungen ausfindig gemacht
worden sind.“