Das Reiseangebot am Dortmunder Flughafen wird immer schmaler, die Passagierzahlen gehen auf Sinkflug. Jetzt hat Air Berlin seinen Rückzug aus Dortmund bekannt gegeben. Damit fehlen dem Dortmunder Flughafen erwartete 135.000 Passagiere.
Ingrid Reuter, Fraktionssprecherin der GRÜNEN: „Vor dem Hintergrund des immer schmaler werdenden Angebots des Dortmunder Flughafens erscheint die Ausweitung der Betriebszeiten immer absurder. Die geplanten Steigerungen der Passagierzahlen erscheinen immer fantastischer. Die Erfüllung der EU-Vorgabe, das operative Minus des Flughafens zukünftig um etwa 4 Mio. Euro pro Jahr zu drücken, wird damit noch unrealistischer“.
Die ersten Einbrüche bei den Passagierzahlen gab es, als Wizz Air im Frühjahr des Jahres aufgrund der Ukraine-Krise alle Flüge in die ostukrainische Großstadt Donezk bis auf Weiteres gestoppt hatte. Ende Oktober folgt die Einstellung der Verbindung nach Lwiw (Lemberg) in der Westukraine. Die Angaben zur Wiederaufnahme der Flugrouten nach der Krise sind vage. Wizz Air spricht lediglich davon, dass dies möglich sein könnte. Air Berlin hingegen ist für Dortmund komplett verloren.
„Nun dürften dem Flughafen auch endgültig die Argumente für den Ausbau der Startund Landebahn mit prognostizierten Kosten in dreistelliger Millionenhöhe ausgehen. Zusammen mit den 5 Mio. Euro, die der Flughafen nach eigenen Angaben alleine für Lärmschutzmaßnahmen im Fall der ausgeweiteten Flugzeiten aufbringen muss, kann niemand ernsthaft an das Märchen eines ausgeglichenen Betriebsergebnisses bis 2024 glauben. Stattdessen bleibt es dabei, dass über den Ergebnisabführungsvertrag mit DSW21 die Defizite weiterhin über die Quersubventionierung durch die DEW von allen DortmunderInnen über die Strom- und Wasserrechnung beglichen werden“.