Die Fraktion Bündnis 90/Die GRÜNEN bittet um einen aktuellen Sachstand zur Umsetzung der 2006 beschlossenen Neuaufstellung des Park-&-Ride und Bike-&-Ride- Konzepts der Stadt unter Berücksichtigung folgender Fragestellungen:
1. Inwieweit wurde der Beschluss des Rates vom 28.08.2006 zum sukzessiven Ausbau der Park & Ride und Bike & Ride Anlagen umgesetzt?
2. Welche der in der Untersuchung zur Neuauflage des Konzepts empfohlenen flankierenden Maßnahmen wie die - Verbesserung der Hinweisbeschilderung, - Aktualisierung des Kartenmaterials - Auflage einer Informationsbroschüre - Einbindung der ÖPNV-Haltepunkte in das Radwegenetz wurden bis heute umgesetzt?
3. Werden Auslastung und Nutzung der angebotenen Plätze in bestimmten Abständen evaluiert? Wenn ja, mit welchem Ergebnis?
4. Ist eine Aktualisierung des Konzepts zu weiteren Förderung der ÖPNV-Nutzung – auch in Hinblick auf technische Weiterentwicklungen wie z. B. Echtzeitrouting durch Smartphones oder Navigationsgeräte - geplant?
Begründung:
2006 wurde das Park & Ride und das Bike & Ride Konzept der Stadt Dortmund neu aufgelegt. Die Planungen bezogen sich auf einen Zeithorizont bis 2015. Ziel war es, die Innenstadt wirkungsvoll vom Autoverkehr zu entlasten und das Aufkommen des ruhenden Verkehrs zu senken. Gleichzeitig sollten vorhandene Kapazitäten im öffentlichen Personennahverkehr besser genutzt und vorhandene Infrastruktur optimal ausgelastet werden. Die Belastung mit dem gesundheitsgefährdenden Reizgas Stickstoffdioxid ist in Dortmund weiterhin zu hoch. Vor allem der hohe Anteil an Autoverkehr ist einer der Hauptgründe für die Stickstoffdioxid-Belastung in der Stadt. Da sich technische Lösungen, wie die neue Euro-6-Norm, bisher als wenig wirksam erwiesen haben, müssen vor allem andere Formen der Mobilität wie Radverkehr und Busse und Bahnen stärker als bisher gefördert werden. Aufgabe der Verantwortlichen in der Verkehrsentwicklung ist es, die für unterschiedliche Verkehrssysteme erforderlichen Rahmenbedingungen zu schaffen und einen möglichst einfachen Zugang zu verschiedensten Mobilitätsangeboten zu bieten. Die Vernetzung des ÖPNV mit dem Auto und dem Fahrrad bietet eindeutig das Potenzial. Dazu ist es nötig, die Umstiege vom PKW sowie des Fahrrades an relevanten Haltestellen möglichst optimal und angepasst an aktuelle Entwicklungen, wie vermehrtem Radverkehr oder digitalisierte Informationssysteme, zu organisieren.