Sehr geehrter Herr Zinnöcker,
die Gagfah hat, als nunmehr sechster Eigentümer, mit dem Kauf von 650 Wohnungen in Westerfilde große Verantwortung übernommen. Die Zukunft der Immobilie, eines Stadtteils und vieler verunsicherter Mieter und Mieterinnen liegen damit in Ihren Händen. Gleichzeitig ist es auch die Chance für die Gagfah Group, sich als verantwortungsvolles Unternehmen gemäß des eigenen Leitbildes zu präsentieren und sich als verantwortungsvolles und nachhaltiges Wohnungsunternehmen am Markt zu positionieren.
„Als verantwortungsvolles Wohnungsunternehmen bringen wir uns aktiv in die Gesellschaft ein“ – heißt es in Ihrer Selbstverpflichtung.
Wir fordern Sie auf, genau dies jetzt zu tun!
Eine nachhaltige Bewirtschaftung der Immobilien und die Entwicklung des Quartiers sind für Westerfilde dringend notwendig und geboten. Deshalb braucht der Stadtteil die Zusammenarbeit mit nachhaltig wirtschaftenden Wohnungsunternehmen.
Westerfilde braucht ein Sanierungskonzept und Akteure, die sich daran beteiligen und sich in ein Quartierskonzept einbinden lassen. Dazu gehört, jetzt Geld in die Hand zu nehmen und endlich die nötigen Investitionen in den erworbenen Beständen umzusetzen.
Als ehemalige Vorsitzende der Enquetekommission „Wohnungswirtschaftlicher Wandel“ und als Vertreterin der GRÜNEN im Rat der Stadt Dortmund fordern wir Sie auf, Ihre Bereitschaft zu Investitionen und zur langfristigen Beteiligung unter Beweis zu stellen und damit Ihren Beitrag zur Quartiersentwicklung zu leisten. Mit der Enquetekommission haben wir im vergangenen Jahr erreicht, dass die Auswirkungen des Handels mit Wohnungen auf betroffene MieterInnen und Stadtteile in den Blickpunkt gerückt und schärfere Werkzeuge gegen Verwahrlosung auf den Weg gebracht wurden. Wir werden deshalb die Stadt auffordern, den Prozess zu begleiten – auch unter Berücksichtigung aller ordnungsrechtlichen Verfahren.
Mit freundlichen Grüßen
Daniela Schneckenburger Ingrid Reuter
Landtagsabgeordnete Fraktionsvorsitzende