Die GRÜNEN vor Ort und im Rat begrüßen das Bauvorhaben am Niederste Feldweg und werden die Vorlage im heutigen Planungsausschuss empfehlen. Der neue Entwurf für die Bebauung ist aus GRÜNER Sicht ein guter Weg, da er die Bedenken der Anwohner*innen aufnimmt und gelichzeitig das Ziel im Auge behält, den sozialen Wohnungsbau in Dortmund voranzutreiben. Die Stimmung gegen das Bauvorhaben, die von der CDU vor Ort im Vorfeld gemacht wurde, ist hingegen alles andere als konstruktiv und für die GRÜNEN vor Ort nicht nachvollziehbar.
Ulrich Begemann, Bezirksvertreter der GRÜNEN in Brackel: „Das jetzt geplante Bauvorhaben im Wambel begrüßen wir, denn es hilft, den angespannten Dortmunder Wohnungsmarkt etwas zu entzerren. In Dortmund besteht im gesamten Stadtgebiet ein stark wachsender Bedarf an Wohnraum. Dabei fehlen insbesondere bezahlbare Wohnungen. Dass die hier geplanten Wohneinheiten zu 70 Prozent geförderte Wohnungen sein werden, haben wir sehr positiv aufgenommen. Vor allem, nachdem in dem jetzt vorliegenden Entwurf viele Anregungen aus der Nachbarschaft im Niedersten Feldweg berücksichtigt wurden. Der ursprünglich massive, durchgängige Bauriegel wurde deutlich aufgebrochen, auf der südlichen Seite sind u. a. Gärten und öffentliche Grünflächen vorgesehen. Von einer „chinesischen Mauer“, wie Ratsmitglied Christian Barrenbrügge polemisiert, sind wir meilenweit entfernt. Dennoch wird der Wohnungsbau als Lärmschutz zwischen der viel befahrenen Hannöverschen Straße und dem südlichen Wohngebiet funktionieren, was insbesondere die Anwohner*innen am Niederste Feldweg freuen dürfte. Ein angebliches „Verkehrschaos“ ist nicht zu befürchten, da das neue Gebäude komplett über die Hannöversche Straße erschlossen wird. Im Zusammenhang mit dem Bauvorhaben den angeblichen Dorfcharakter von Wambel heraufzubeschwören, gehört zur unnötigen Stimmungsmache der CDU. Wambel ist ein an vielen Stellen ein wachsender, gut durchmischter und damit auch lebenswerter Dortmunder Stadtteil. Das wird er auch mit der neuen Bebauung bleiben.“
Die Idee für das Bauvorhaben in Wambel ist nicht neu. Die Fläche, die momentan landwirtschaftlich genutzt wird, wurde bereits in den 1990er Jahren als Bauland ausgewiesen. Nach einigen erfolglosen Versuchen der Entwicklung hat nun die Stadt die Fläche erfolgreich in Angriff genommen.
Claudia Plieth, GRÜNES Ratsmitglied: „Die Probleme, die die CDU vor Ort beschwört, stehen in keinem Verhältnis zum Sachverhalt. Wenn man sich vor Augen hält, dass rund die Hälfte aller Dortmunder*innen Anspruch auf einen Wohnberechtigungsschein haben, müsste es insgesamt eine deutlich höhere Quote als die bisherigen 25 Prozent Sozialwohnungen für neue Bauvorhaben geben. Der Wohnraummangel in Dortmund ist durch Nachverdichtung allein nicht zu lösen und es ist sinnvoll, neue Wohnbebauung da anzuschließen, wo es schon eine gute Infrastruktur gibt. Mit dem schon vorhandenen Kindergarten und den bestehenden Einkaufsmöglichkeiten ist der Niederste Feldweg vor allem ein guter Standort für Familien. 22.600 geförderte Wohnungen gibt es derzeit in Dortmund, 2007 waren es noch 36.000. Und immer mehr Wohnungen fallen aus der Mietpreisbindung, während zugleich in den vergangenen Jahren zu wenig geförderte Wohnungen nachgebaut wurden. In den nächsten acht Jahren wird der Bestand preiswerter Wohnungen noch weiter zurückgehen. Vor diesem Hintergrund ist es für uns völlig unverständlich, dass von der CDU vor Ort eine solche Blockadehaltung aufgebaut wird. `Sensible Integration`– wie von den Kritikern gefordert – geht anders.“