Auf Anfrage der GRÜNEN im Kulturausschuss legt die Stadt offen: In Dortmund stehen etwa 10 Kriegerdenkmäler aus der Nazi-Zeit. Ab 2023 sollen auf GRÜNEN Antrag hin Stelen mit Text, QR-Codes und eine eigene Webseite die Herkunft und Ästhetik dieser Denkmäler kritisch einordnen.
Matthias Dudde, Mitglied im Kulturausschuss:
„Wie viele Städte hat auch Dortmund eigene Kriegerdenkmäler, Bismarck-Denkmäler oder Statuen zu Ehren Kaiser Wilhelms. Diese entsprechen einem Geschichtsbild, das von Nationalismus, Kolonialismus, Genoziden, Rassismus und Kriegsverherrlichung geprägt war. Auf GRÜNEN Antrag hat die Stadt Dortmund eine Liste veröffentlicht. Die Überraschung: Etwa 10 Denkmäler sind in der Zeit des Nationalsozialismus aufgestellt bzw. umgebaut worden. Die Figuren und Ästhetik erinnern teilweise martialisch an die Nazi-Propaganda. Wir GRÜNE wollen das nicht hinnehmen.“
Erster Schritt: Stelen mit QR-Codes
„Vor dem Hintergrund, dass immer mehr Städte diese Denkmäler nicht unkritisch im öffentlichen Raum stehen lassen, sondern diesen mit Stelen, Tafeln, Gegendenkmälern eine kritische und klare Position entgegenstellen, stellt sich auch für Dortmund die Frage nach einem verantwortungsbewussten Umgang mit der eigenen Geschichte und Denkmälern“, erklärt Dudde das Anliegen der GRÜNEN. „Auf unseren Antrag hin wird die Stadt Dortmund nun ab 2023 eine Webseite erstellen, die die Herkunft und Ästhetik der Denkmäler kritisch einordnet. Kurze Texte auf Stelen vor den Denkmälern sollen Vorbeigehenden aufzeigen, inwieweit es sich hier um Nazi-Propaganda aus Stein handelt. QR-Codes sollen dann auf eine Webseite führen. “
Zur Liste: DS-Nr. 24438-22-E3 (siehe Anhang).