Die Fraktionen von SPD, BÜNDNIS 90/Die GRÜNEN, CDU und Linke+ bitten den Ausschuss um Beratung und Beschlussfassung des folgenden Antrags:
Die Verwaltung wird gebeten, Konzeptlinien darzulegen, wie bei Veranstaltungen, bei denen die Stadt Dortmund als Gastgeberin fungiert und ihren Gästen ein kostenloses Verpflegungsangebot bereitstellt, zukünftig Kriterien einer nachhaltigen, fair gehandelten, regionalen und biologischen Verpflegung, berücksichtigt werden können.
Hierbei soll es ein ausgewogenes Angebot aus vegetarischen und nicht vegetarischen Speisen geben, um eine gesunde Ernährung auf städtischen Veranstaltungen anzubieten. Grundsätzlich soll jedoch stets eine pflanzliche (vegane) Speisealternative angeboten werden.
Die Konzeptlinien sollen dem Ausschuss im 2. Quartal 2023 vorgelegt werden und einen Beschluss über die zukünftige nachhaltige Bewirtung bei städtischen Veranstaltungen vorbereiten.
Begründung:
In immer mehr Kommunen rückt das Thema gesunde Ernährung in den Fokus einer nachhaltigen Stadtentwicklungspolitik. Vielfältige Projekte und Initiativen sind bereits entstanden, u.a. Ernährungsräte, Quartiersküchen, Urban Gardening und Urban Farming, Fairtrade-Towns oder auch das Netzwerk der Bio-Städte. Herausforderungen mit Blick auf lokales Wirtschaften, Klimaschutz und Gesundheitsförderung bestehen u.a. in der Identifikation geeigneter Maßnahmen für eine ressortübergreifende Zusammenarbeit. Eine gesunde und verstärkt pflanzenbasierte Ernährung kann viele Handlungsfelder gut miteinander verbinden. Einkauf und Zubereitung von Lebensmitteln müssen dafür möglichst nachhaltig und fair erfolgen, d.h. es ist auf einen geringen Ressourcenverbrauch, kurze Wege, die Vermeidung von Abfall, die Klima- und Umweltfreundlichkeit sowie die Einhaltung von Sozialstandards zu achten. Durch eine Umstellung hin zu regionaler, saisonaler und vermehrt pflanzenbasierter Kost können Kosten für die Stadt gesenkt und in jedem Fall Mehrwerte für die Gesundheit erreicht werden. Mit der Umstellung des Caterings bei städtischen Veranstaltungen soll die Vorbildwirkung und Anstoßwirkung der Stadt zugunsten einer klimafreundlichen und gesunden Ernährung genutzt und als eine vergleichsweise einfach zu implementierenden öffentlichkeitswirksame Maßnahme des Handlungsfelds Ernährung im Handlungsprograms Klima-Luft 2030 (LE3: klimafreundliche, gesunde Ernährung in städtischen Einrichtungen) umgesetzt werden.