Die Kurzbesetzung der neuapostolischen Kirche in der Braunschweiger Straße zeigt aus Sicht der GRÜNEN, dass die Forderung nach einem selbstverwalteten Sozialen Zentrum in der Nordstadt weiterhin lebendig ist. Ein gemeinsamer Antrag mehrerer Fraktionen an die Verwaltung soll nun die Suche nach einem geeigneten Gebäude voran bringen.
Svenja Noltemeyer, Ratsmitglied der GRÜNEN: „Nach der Besetzung der Albertus-Magnus-Kirche im August war das die zweite Aktion innerhalb weniger Wochen, die auf das Problem leerstehender Immobilien einerseits und den berechtigten Wunsch nach einem selbstverwalteten Sozialen Zentrum andererseits aufmerksam gemacht hat. In den vergangenen Jahren sind viele soziale Strukturen und Angebote gerade in der Nordstadt verloren gegangen. Gleichzeitig gibt es eine Gruppe hochmotivierter Menschen, die mit einem Sozialen Zentrum ein neues Angebot schaffen wollen. Wenn das gelingt, dann wäre das aus unserer Sicht ein Glücksfall. Statt sich dabei von Besetzung zu Besetzung zu hangeln, soll nun versucht werden, das Projekt auf legale Beine zu stellen.
In den letzten Wochen hat es mehrere Gespräche zwischen VertreterInnen der Initiative AVANTI, dem Mieterverein, dem Quartiersmanagement sowie von GRÜNEN, SPD, LINKEN und PIRATEN geben. Dabei sind mehrere Möglichkeiten der Nutzung von Gebäuden durchgespielt worden, leider ohne Erfolg. Mit einem gemeinsamen Antrag soll deshalb nun die Verwaltung aufgefordert werden, nach leerstehenden Immobilien zu suchen, die für ein Soziales Zentrum zur Verfügung gestellt werden können. Ein entsprechender Antrags soll schon in die Sitzung des nächsten Liegenschaftsausschusses eingebracht werden.“