„Das Ergebnis des Interessensbekundungsverfahrens ist sowohl von der Menge als auch von der Qualität der eingegangenen Angebote enttäuschend. Am Ende liegt der Politik nur ein Beschlussvorschlag mit einem wenig innovativen Konzept vor, das dem besonderen Standort nicht gerecht wird und leider auch den Abriss des Gebäudes vorsieht“, äußert sich Ingrid Reuter, Fraktionssprecherin der GRÜNEN zu der aktuellen Vorlage, die im April vom Rat beschlossen werden soll.
„Nachdem das Projekt des Baukunstarchivs im letzten Jahr gescheitert war, haben wir uns erhofft, dass im Interessensbekundungsverfahren eine neue Lösung für den Erhalt des Gebäudes gefunden würde, denn Dortmund braucht an diesem exponierten Standort kein weiteres Angebot an Service-Wohnen oder Seniorenheim. Angesichts der großen Resonanz, die die BürgerInneninitiative zum Erhalt des Gebäudes mit ca. 8000 Unterschriften gefunden hat, wollen wir jetzt nicht im Schnellschuss einen Abriss beschließen.“ Die GRÜNEN werden deshalb die Verwaltung bitten, zunächst ein Moratorium zu verhängen, um nochmal u. a. in enger Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung ein tragfähiges Nutzungskonzept für das bestehende Gebäude zu erarbeiten.
Die Oberbürgermeister- Kandidatin der GRÜNEN, Daniela Schneckenburger, wirbt schon länger für die Erarbeitung eines Konzepts, mit dem das Gebäude erhalten bleiben kann. Daniela Schneckenburger, OB-Kandidatin der GRÜNEN: „Die Zahl der Unterschriften zum Erhalt des Gebäudes Ostwallmuseum zeigt, dass das Gebäude für viele Menschen mit ihrer Stadt verbunden ist. Es reicht darum nicht aus, nur achselzuckend darauf zu verweisen, dass es derzeit keinen Investor mit einem guten Konzept gibt. Die bessere Variante ist, als Stadt daran zu arbeiten, ein wirtschaftliches Nutzungskonzept zu entwickeln, das aus sich heraus tragfähig ist und das Gebäude erhält. Dabei muss auch geprüft werden, welche Fördermöglichkeiten des Landes in Anspruch genommen werden können. Darum ist ein Moratorium sinnvoll. Es eröffnet die Möglichkeit, sich intensiv um ein solches Nutzungskonzept zu bemühen. Richtig wäre es auch, genau die BürgerInnen, die sich für das Gebäude einsetzen, in den Prozess zur Ideenfindung aktiv einzubeziehen, um konkrete Pläne zu entwickeln, die einen für die Stadt kostenneutralen Erhalt des Gebäudes vorsehen.“