In Dortmund wird es schon bald temporäre Spielstraßen geben, die zu bestimmten Zeiten für den Verkehr komplett gesperrt und für spielende Kinder und ihre Familien freigegeben werden. Die Verwaltung soll dazu ein entsprechendes Konzept erstellen. Das hat der Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie in seiner ersten Sitzung auf Antrag der GRÜNEN Fraktion beschlossen.
Die GRÜNEN hatten während des Kommunalwahlkampfs auf fehlenden Spielraum für Kinder aufmerksam gemacht und in der Braunschweiger Straße, der Kleinen Beurhausstraße sowie der Landgrafenstraße drei temporäre Spielstraßen für jeweils einen Nachmittag eingerichtet. Schon dabei zeigte sich der große Bedarf und die Begeisterung vieler Kinder über den zusätzlichen Spielraum.
„Wir wollen das Draußenspielen von Kindern erleichtern. Denn die Bedingungen dafür haben sich an vielen Stellen verschlechtert. Die Abstandsregeln und Hygienemaßnahmen aufgrund der Corona-Pandemie verschärfen darüber hinaus auch auf vorhandenen Spielplätzen die Nutzungsmöglichkeiten. Kinder und Familien benötigen deshalb insbesondere in den verdichteten Innenstadtbezirken mehr Platz für Spiel und Bewegung. Eine Möglichkeit ist dabei die Einrichtung temporärer Spielstraßen direkt vor der Haustür vieler Kinder“, freut sich Britta Gövert, Mitglied der GRÜNEN im Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie, über den Beschluss.
Mit der Ausweisung als temporäre Spielstraße werden Straßen an einzelnen Tagen z. B. einmal pro Woche oder pro Monat für den Autoverkehr gesperrt und für das Spielen freigegeben. Eine Spielstraße bietet dabei ganz andere Möglichkeiten als ein Spielplatz – etwa Platz zum Fahrrad-, Inliner- und Rollerfahren oder für Straßenspiele und Kreidebilder. Zusätzlich bietet eine Spielstraße Erwachsenen die Möglichkeit, mit Klappstuhl und Kaffee mit Nachbar*innen ins Gespräch zu kommen und damit nachbarschaftliche Beziehungen im Bezirk zu stärken. Ein weiterer Vorteil: Da temporäre Spielstraßen keinen Umbau erfordern, entstehen fast keine Kosten.
Der beschlossene Antrag der GRÜNEN sieht vor, dass vorrangig in jedem der drei Innenstadtbezirke mindestens ein geeigneter Straßenabschnitt als temporäre Spielstraße ausgewiesen werden soll. Die Anwohner*innen sollen dabei in die Planungen einbezogen werden. Für die Umsetzung sind zusätzlich Kooperationen mit interessierten Anwohner*innen, Kinder- und Jugendverbänden, Spielinitiativen und ähnlichen Organisationen anzustreben.
„Mit den temporären Spielstraßen kommen wir unserem Anspruch und Ziel, mehr Platz für Kinder zu schaffen, ein Stück näher“, so Britta Gövert abschließend.