Die GRÜNEN begrüßen die Sondersitzung der Dortmunder Gesundheitskonferenz am morgigen Mittwoch zur gesundheitlichen Versorgung von Flüchtlingen. Die Ratsfraktion hatte eine solche Sitzung Ende des letzten Jahres beantragt. Wünschenswert ist aus Sicht der GRÜNEN, dass die Konferenz Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung erarbeitet.
Ulrich Langhorst, Fraktionssprecher der GRÜNEN: „Es ist gut, dass die Sozialverwaltung unseren Antrag zeitnah umgesetzt hat. Eine Sitzung der Gesundheitskonferenz zur gesundheitlichen Versorgung von Flüchtlingen ist dringend notwendig. Das haben nicht nur die Diskussionen der letzten Monate über die Einführung einer Gesundheitskarte für Flüchtlinge gezeigt. Viele der zu uns kommenden Menschen sind aufgrund von Verfolgung, Krieg und Flucht gesundheitlich eingeschränkt, häufig auch traumatisiert. Ihre gesundheitliche Versorgung wird in den ersten 15 Monaten ihres Aufenthalts auf der Grundlage des eingeschränkten Leistungskatalogs des Asylbewerberleistungsgesetzes geregelt. Dazu kommen vielfach vorhandene Sprachbarrieren. Das alles macht eine bedarfsgerechte medizinische Versorgung schwierig. Umso wichtiger ist es, alle - auch ehrenamtlichen - Ressourcen zu bündeln und ein Handlungskonzept zu erstellen.“
In der Sitzung der Gesundheitskonferenz soll es deshalb nicht nur um eine Situationsbeschreibung, sondern auch um vorhandene Probleme unter anderem bei der Versorgung von psychisch kranken oder seelisch traumatisierten Flüchtlingen gehen.
Ulrich Langhorst: „Die Gesundheitskonferenz hat sich 2014 schwerpunktmäßig mit der Situation von EU-Zuwander*innen aus Südosteuropa befasst und eine Dortmunder Erklärung zur medizinischen Versorgung beschlossen. Wir erhoffen uns von der Sondersitzung am Mittwoch etwas Ähnliches auch für die Gruppe der Flüchtlinge. Entsprechende Handlungsempfehlungen der Expert*innen sollten dann anschließend im zuständigen Sozialausschuss politisch beraten werden.“