Die Verfügung des Ordnungsamtes nur noch einmal monatlich eine Live- Musikveranstaltung in der Szene-Kneipe Subrosa zuzulassen, ist zunächst eine formale Reaktion auf Beschwerden von AnwohnerInnen, bei deren Bearbeitung offenbar zufällig entdeckt wurde, dass die Konzession der Kneipe für einen Betrieb mit häufiger Live- Musik nicht ausreicht.
Es ist durchaus verständlich, wenn AnwohnerInnen sich in ihrer Nachtruhe gestört fühlen. Hier muss durch Lärmschutz und begleitende Maßnahmen versucht werden, die Belastung zu verringern. Andererseits kann die vorgenommene Einschränkung der Aktivitäten im Subrosa auf keinen Fall so stehenbleiben.
Dazu stellt Ratsfrau und kulturpolitische Sprecherin Ulrike Märkel fest: "Das Subrosa ist seit 20 Jahren ein toller Musikveranstaltungsort, der nicht nur für Dortmund wichtig, sondern in ganz NRW bekannt ist. Wir GRÜNEN sehen das Subrosa auch als einen wichtigen kulturellen Ort in der Nordstadt an, der das Hafenquartier in seiner Attraktivität steigert. Da die Konzerte in der Regel nicht sehr laut und unplugged sind, stehen wir hier wirklich nicht vor unlösbaren Problemen - doch erwarten wir, dass das Ordnungsamt an einer Lösung produktiv mitarbeitet. In jedem Fall hilft ein sachlicher Umgang im Moment mehr, als die polemischen Versuche von Frau Dr. Hetmeier, die Ordnungsverfügung für ihr albernes Dezernenten-Bashing zu nutzen. "
Fraktionssprecher Ulrich Langhorst betont die Notwendigkeit einer wohlwollenden Regelung: „Das geplante Treffen zwischen dem Wirt des Subrosa und dem Ordnungsamt ist ein richtiger Schritt zur Lösung eines offensichtlichen Interessenkonfliktes. Wir gehen davon aus, dass der Betrieb des Subrosa nicht grundlegend eingeschränkt und die Existenz gefährdet wird. Wenn die Stadt Dortmund einerseits für den Kreativstandort Dortmund und dabei ausdrücklich für das Subrosa wirbt, muss die bestehende Problematik umgehend so angegangen werden dass der Betreiber und die Anwohnerinnen damit leben können."