Der Vorschlag der Hombrucher SPD, alle Sportstätten des Stadtbezirks mit Kunstrasenplätzen auszubauen, stößt auf den Widerspruch der GRÜNEN.
Jürgen Brunsing, sportpolitischer Sprecher der GRÜNEN Ratsfraktion:„Wir wollen, dass genügend Sportplätze auch für nicht vereinsgebundene HobbysportlerInnen zur Verfügung stehen. Bei Kunstrasenplätzen ist das nicht der Fall. Denn weil sie nur mit bestimmten Schuhen benutzt werden dürfen, werden sie in der Regel eingezäunt. Damit sind das freie Spiel und die Nutzung der Plätze nicht mehr uneingeschränkt möglich. Für viele FreizeitsportlerInnen
und auch die Sportstadt Dortmund wäre dies ein großer Schaden.“
Die GRÜNEN weisen darauf hin, dass erst im letzten Jahr die Modernisierung von zunächst zehn Sportanlagen in Kunstrasenausführung beschlossen worden ist. Das Gesamtpaket hat ein Investitionsvolumen von 8,1 Millionen Euro. Drei weitere Anlagen sollen anschließend noch in die Prioritätenliste eingearbeitet werden.
Jürgen Brunsing: „Damit sind alle Stadtbezirke erstmal mit mindestens einem Kunstrasenplatz abgedeckt. Diese Prioritätenliste steht und darf nicht im Nachhinein durch andere Begehrlichkeiten verändert werden. Denn die Vereine und ihre Sportler und Sportlerinnen vertrauen zur Recht auf die getroffenen Beschlüsse. Wer nun zusätzliche Plätze umbauen will, muss deshalb zunächst die Finanzierung darlegen, ohne dabei die Prioritätenliste zu verändern.“
Wenn dabei eine private Beteiligung vorgesehen ist, muss aus Sicht der GRÜNEN zunächst aufgezeigt werden, ob die Stadt Dortmund trotz Eigenbeteiligung des Vereins oder Anderer weiterhin Eigentümerin des Platzes bleibt. Zusätzlich ist zu klären, wer in einem solchen Fall die Nutzungs- und Hausrechte hat bzw. nicht hat.
Jürgen Brunsing: „Außerdem muss eine klare, abgesicherte Finanzierungsstruktur vorliegen. Sollten Nutzungsverträge mit Vereinen seitens der Stadt abgeschlossen werden, so müssen sie mit allen, die jeweiligen Plätze nutzenden Vereinen und Schulen vereinbart werden. Einseitige, unklare Vertragsverhältnisse sind abzulehnen. Die Verwaltung hat nicht umsonst in ihrer Vorlage aus dem letzen Jahr auf mögliche Interessenskonflikte zwischen privaten Investoren, Sportverwaltung und nutzenden Vereinen hingewiesen.“