Die Fraktion Bündnis 90 / Die GRÜNEN bittet die Verwaltung im Zusammenhang mit den Ergebnissen der Analyse von Kunstrasengranulaten auf krebserregende Stoffe um die Vorstellung der konkreten Untersuchungsergebnisse und die Beantwortung folgender Fragen:
1. In Dortmund gibt es insgesamt rund 50 Kunstrasenplätze. Auf den 26 Kunstrasenanlagen, die von der Stadt Dortmund gebaut wurden, wurde kein Recycling-Gummi-Granulat verwendet. Welches Granulat wurde für die jeweils 24 anderen Plätze verbaut?
2. Nach welchen Kriterien wurden die sechs untersuchten Kunstrasenplätze ausgewählt?
3. Wie hoch sind die erlaubten PAK-Grenzwerte jeweils für Erwachsene und Kinder?
4. Laut Stadt verwenden die Kunstrasenbauer, die für die Vereine im Stadtgebiet tätig sind, nach DIN zertifizierte und mit einem RAL-Gütesiegel versehene Recycling- Granulate. Welche Kriterien werden der Zertifizierung zugrunde gelegt und in welchem Turnus wird die Einhaltung der Kriterien überprüft?
Begründung: Ein von der Stadt beauftragtes Labor hat auf sechs Kunstrasenplätzen Mischproben des dort aufgetragenen Kunststoffgranulats auf ihre PAK-Gehalte (Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe) untersucht. Viele PAK, wie z.B. Benzo[a]pyren, haben krebserregende, erbgutverändernde und/oder fortpflanzungsgefährdende Eigenschaften und verbleiben gleichzeitig sehr lange in der Umwelt und reichern sich in den Organismen an. Insbesondere Kunststoffrasenplätze sind nicht abriebstabil und Sporttreibende – besonders Jugendliche – sind den PAK im Abrieb durch Stäube und Hautkontakt ausgesetzt.