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Thema:  Haushalt + Finanzen Kultur + Sport

Art: Pressemitteilung

Keine schöne Bescherung

Der Haushalt 2012 der Stadt Dortmund ist verabschiedet und auf den Weg gebracht. Der Wirtschaftsplan für den Eigenbetrieb Kulturbetriebe war Bestandteil der Beschlussfassung des Rates, den Bündnis 90 / Die GRÜNEN aus verschiedenen Gründen nicht mitgetragen haben.

Kern unserer Ablehnung aus kulturpolitischer Sicht ist eine Mogelpackung, die den Kulturschaffenden als besondere Würdigung ihrer Arbeit verkauft wird. Ulrike Märkel, Mitglied im Kulturausschuss: „Die Wahrheit ist, der Etat wird nicht etwa aufgestockt, wie von Oberbürgermeister Ullrich Sierau und „Kulturkämmerer“ Jörg Stüdemann großherzig der freien Szene versprochen wurde, sondern es wird nur Geld von der linken in die rechte Tasche gesteckt. Kultur wird von Kultur bezahlt – das angebliche Geschenk hat eine schöne Verpackung, aber leider keinen Inhalt.“

Jürgen Brunsing, Mitglied im Kulturausschuss: „900.000 Euro werden den Kulturbetrieben für ihre hochwertige Kulturarbeit gekürzt und ihnen im Gegenzug eine Million als Sondermittel für die angeblich freie Szene zugesprochen. Leider profitieren von dieser Umschichtung aber nicht diejenigen, die eine Finanzspritze am dringendsten benötigen, sondern vor allen Dingen Ruhr-HOCHdeutsch und das Festival Klangvokal. Lediglich etwa 160.000 Euro verbleiben für die originär freie Szene. Davon erhält der Aktionsfonds für die nachwachsende Künstlergeneration gerade mal 25.000 Euro.“

Klangvokal erhält nicht nur 330.000 Euro aus dem Weihnachtssäckel, sondern zusätzlich 342.000 Euro zur Deckung von Personalkosten, die von der Verwaltung als haushaltsneutral definiert werden. Ein genauerer Blick auf die Arbeit von Klangvokal macht deutlich, dass es sich hier eher um eine gut subventionierte Konkurrenzveranstaltung handelt, als um eine Bereicherung der vorhandenen und funktionierenden Strukturen wie z. B. das domicil, das mit lediglich 40.000 Euro „beschenkt“ wird. Das Fletch Bizzel, dessen Verein auch hinter der Veranstaltung RuhrHOCHdeutsch steht, erhält 40.000 plus 120.000 Euro für das Spiegelzeltprogramm, obwohl es sich hier kaum um eine Einrichtung der „freien Szene“ handelt.

Ulrike Märkel: „Unter dem Strich wurden der freien Szene nur leere Versprechungen gemacht. NachwuchskünstlerInnen und Menschen, die sich in der kreativen Szene etablieren wollen, brauchen weiterhin viel Kreativität, um ihr Überleben zu sichern. Von der Stadt haben sie wenig zu erwarten.“

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