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Thema:  Klimaschutz + Energie

Art: Pressemitteilung

Kein Platz für die Zukunft? DSW hält an fossiler Energie fest

Die Dortmunder Stadtwerke haben ein ambitioniertes Sparprogramm vor der Brust: trotz der jetzt vorgestellten Bilanz mit drei Millionen Euro Gewinn, müssen in den nächsten Jahren 28 Millionen Euro eingespart werden. Belastet wird das Unternehmen vor allem durch Kürzung und Streichung der Dividenden von Kraftwerkbetreiber RWE und STEAG sowie durch die weiterhin hohen Defizite des Flughafens.

Ingrid Reuter, Fraktionssprecherin der GRÜNEN: „Das von Herrn Pehlke zitierte Traumergebnis von -14,6 Mio. Euro beim Flughafen heißt übersetzt, dass die DSW21 für jeden Fluggast 7,30 Euro draufzahlt. Dagegen ist das Defizit im ÖPNV-Bereich eher bescheiden: Den Fahrgast in Bus und Bahnen bezuschussen die Stadtwerke lediglich mit 39 Cent. Unverständlich wenn daraus der Schluss gezogen wird, dass zur Verbesserung der Unternehmensbilanz der Fahrplan ausgedünnt werden muss oder weniger Fahrzeuge eingesetzt werden sollen. Gerade wenn sich jetzt abzeichnet, dass DSW21 über eine Direktvergabe weiterhin das ÖPNV-Angebot für die Stadt wird übernehmen können.“

Belastet wird das Unternehmen auch durch die Beteiligung an Energiekonzernen wie RWE und STEAG, die weiterhin auf konventionelle Stromerzeugung setzen. Mit dem Wegfall der RWE-Dividende fehlten der DSW21 im vergangenen Jahr über 11 Millionen Euro in der Kasse und auch die STEAG-Beteiligung wirft mit 2,7 Mio. Euro nur noch die Hälfte und in Zukunft voraussichtlich gar nichts ab. Die Kredite für den Kauf müssen aber auch weiterhin bedient werden.

Ingrid Reuter: „Ein Großteil der Probleme bei DSW21 war vorhersehbar. Seit Jahren fließen jährlich zweistellige Millionenbeträge aus dem Haushalt der DSW21 in den Flughafen – ohne dass sich dies auszahlt. Auch die enge Verbindung der Stadt mit den traditionellen Energieversorgern entpuppt sich mehr und mehr als Problem für die DSW21 und in letzter Konsequenz auch für die Stadt. Stattdessen müssen die „strukturellen Einsparungen“ weiter verschärft werden, was vor allem Einsparungen beim Personal und bei den ÖPNV-Verbindungen bedeutet. Wir hätten uns eine Prüfung sämtlicher Handlungsmöglichkeiten – auch bis zum Komplettverkauf der RWE-Aktien – gewünscht. Den Optimismus von Herrn Pehlke, der die von RWE für 2017 in Aussicht gestellte Ausschüttung von 50 Cent pro Aktie als „verlässliche Perspektive“ beschreibt, können wir nicht teilen. Auch die Entwicklung bei STEAG ist längst nicht so rosig wie angenommen.“

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