Auf ihrer Sommertour hat sich die GRÜNE Ratsfraktion am vergangenen Mittwoch das Gebiet und den aktuellen Stand der Planungen der Internationalen Gartenschau (IGA 2027) vorstellen lassen. Als Beitrag zur IGA Metropole Ruhr 2027 entsteht im Dortmunder Norden rund um das Gelände der ehemaligen Kokerei Hansa in Dortmund Huckarde mit dem Zukunftsgarten „Emscher nordwärts“ ein großräumiges Stadtentwicklungs- und Infrastrukturprojekt.
„Bei der IGA geht es diesmal um die Frage, wie wir in Zukunft leben wollen. Und angesichts des Klimawandels brauchen wir gute Antworten, was Mobilität, Wohnen und Arbeiten angeht“, so Matthias Dudde, Ratsmitglied der GRÜNEN, zum Hintergrund der GRÜNEN Sommertour zur Kokerei Hansa, dem zentralen Bestandteil der IGA in Dortmund. „Aus dem Grund haben wir im Rat den Grundsatzbeschluss zur Teilnahme begrüßt“, betont Dudde. „Die eingesetzten Gelder der Stadt verstehen wir als Investition in eine vernetzte Freiraum- und Stadtinfrastruktur mit dem Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz, sowie Teilhabe und Chancengleichheit. Letzteres muss sich vor allem in der Zugänglichkeit des Geländes für alle Dortmunder*innen widerspiegeln. Das heißt, keine dauerhaft abgesperrten Bereiche und bezahlbare Eintrittspreise während der Ausstellungsdauer.“
Wichtig ist den GRÜNEN zudem, dass es durch die IGA zu einer Verbesserung der übergeordneten Verbindungsachsen für den Rad- und Fußverkehr und den ÖPNV kommt. „Ein besonderes Augenmerk werden wir deshalb auch auf das derzeit in Arbeit befindliche Mobilitätskonzept legen.“
Der Zukunftsgarten rund um die Kokerei Hansa ist auch für die Dortmunder Stadtplaner*innen von großem Interesse. „Im Zuge der verschiedenen Stadtentwicklungsmaßnahmen entsteht hier nicht nur die Chance, eine vernetzte Freiraumstruktur zu schaffen“, ist Susanne Linnebach, die als Leiterin des Amtes für Stadterneuerung die aktuellen Pläne vor Ort vorstellte, überzeugt. „Der Hansa-Brückenzug, die Kokerei Hansa, der Deusenberg, der Grünanger und auch der Energiecampus zeigen die Entwicklungspotenziale im Quartier und sind damit eine Art Innovationslabor für den weiteren Strukturwandel in der Stadt.“
Die renaturierte Emscher – selbst ein gutes Beispiel für den Wandel und ein gelungenes Klimaschutzprojekt – bildet die Kulisse für den Zukunftsgarten der IGA, der sich über das Industriedenkmal Kokerei Hansa bis fast zum Bahnhof Mooskamp erstreckt und in Zusammenhang mit den Entwicklungen auf dem HSP-Gelände zu sehen ist. Die Stadt will die IGA 2027 auch dazu nutzen, das schon begonnene Dekadenprojekt "Emscher nordwärts" weiterzuentwickeln. Damit dienen die städtischen Investitionen für die zeitlich begrenzte Gartenschau vor allem einer dauerhaften Verbesserung der Infrastruktur.
Ein wichtiges Anliegen der GRÜNEN und auch der Dortmunder Planer*innen ist die finanzielle Unterstützung des Projektes durch das Land. „Derzeit sammeln wir mühsam Fördermittel aus verschiedenen Fördertöpfen der Ministerien zusammen“, erklärt Susanne Linnebach. Die Finanzierung sei damit, neben dem hohen Abstimmungsaufwand mit den verschiedenen Projektpartnern und dem engen Zeitplan, eine der größten Herausforderungen für die kommunale Projektleitung. Im Koalitionsvertrag der neuen schwarz-grünen Landesregierung sind jetzt zusätzliche Finanzmittel für die IGA festgehalten. „Das ist ein positives Zeichen für die Unterstützung der Metropole Ruhr und muss jetzt schnell umgesetzt werden“, so Dudde abschließend.