Während die Stadt noch die Information von Intown Property hat, dass der Hannibal von der Eigentümerin saniert werden soll, gab es in den vergangenen Tagen in der Presse widersprüchliche Berichte zur Zukunft des 2017 geräumten Gebäudes. Gegenüber den "Ruhrnachrichten" bestätigte der Intown-Geschäftsführer Überlegungen zum Verkauf der Immobiliensparte. Gegenüber einer überregionalen Zeitung wurde die Meldung einen Tag später wieder dementiert. Was bleibt, ist die Frage, wie es tatsächlich mit dem Wohnblock in Dorstfeld weitergeht.
Ingrid Reuter, Sprecherin der GRÜNEN im Rat: "Dieses Hin und Her ist wenig hilfreich: Für die noch verbliebenen Mieter*innen verschlimmert es ein weiteres Mal die zermürbende Situation. Auch für die Stadt ist entscheidend, ob die Eigentümerin tatsächlich Sanierungsabsichten verfolgt, oder nicht. Den Betroffenen muss endlich reiner Wein eingeschenkt werden. Dabei geht es auch um die Fragen, wann endlich klar sein wird, was mit den Wohnungen und dem teilweise noch im Haus befindlichen Hab und Gut geschehen soll."
Nach der Zwangsräumung wegen gravierender Brandschutzmängel hatte die Firma Intown Property Management GmbH als Bevollmächtigte der Eigentümerin Lüttich Properties zuletzt durch die kurzfristige Stilllegung des Gebäudes die Situation für die ehemaligen Mieter*innen nochmal verschärft. Der Zugang zu den Wohnungen wurde verwehrt, Umzugshilfen nicht im zugesagten Maß gewährt. Der Mieterverein berichtet zudem von der Weigerung des Unternehmens, Kautionen zurückzuzahlen.
Ingrid Reuter: "Unabhängig davon, welche Lösungen für das Gebäude gefunden werden, mit widersprüchlichen Informationen aus der Presse ist den Mieter*innen am wenigsten geholfen. Der für den Sommer angekündigte Bauantrag für eine Modernisierung liegt bei der Stadt jedenfalls weiterhin nicht vor. Unklar ist derzeit auch noch der Ausgang des Rechtsstreits, den Intown mit der Stadt führt. Damit ist weiterhin zu befürchten, dass der Hannibal mit seinen rd. 400 Wohnungen jahrelang als städtebauliche Ruine bestehen bleibt."