Dies ist ein Archiv. Aktuell ist gruene-do.de
GRÜNE Ratsfraktion
Themen
Wissenswertes

Thema:  Kinder, Jugend, Bildung Integration + Teilhabe

Art: Pressemitteilung

GRÜNE wollen verstärkt Migrantenorganisationen einbinden

Nur eine von zurzeit 280 Kindertageseinrichtungen in Dortmund wird aktuell von einer Migrantenorganisation betrieben. Die GRÜNEN im Rat wollen das verändern und die Verbände der Migrantinnen und Migranten besser in die offiziellen Strukturen der Jugendhilfe einbinden. Das ist das Ergebnis eines Gesprächs der GRÜNEN mit VertreterInnen aus Migrantenselbstorganisationen in der Alevitischen Gemeinde in Eving. In der Gemeinde sind ungefähr 230 Familien mit über 1000 Personen organisiert. 

Benjamin Beckmann, Mitglied der GRÜNEN im Integrationsrat: “Unser Gespräch hat ergeben, dass sich viele Organisationen der Migranten in Dortmund gerne verstärkt in die vorhandenen Strukturen einbringen würden. Warum soll eine türkische Gemeinde oder ein Verband wie der VMDO als Dachverband von 25 Migrantenorganisationen nicht eine Kindertagesstätte oder eine Jugendhilfeeinrichtung als Träger betreiben? Ein Integrationskongress, wie vom Oberbürgermeister im letzten Jahr veranstaltet, ist zwar gut und richtig. Es müssen aber konkrete Konsequenzen folgen. Denn letztlich beweist sich Integration an der gleichen Teilhabe und Einbindung in die vorhandenen Strukturen. Genau hieran scheint es aber zu mangeln.“ 

Uta Schütte, Mitglied der GRÜNEN im Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie: „In Dortmund leben 167.150 Menschen mit Zuwanderungsgeschichte aus 172 Nationen. Das ist fast ein Drittel aller Dortmunderinnen und Dortmunder. Dem gegenüber wird gerade mal eine einzige Einrichtung für Kinder von einer Migrantenorganisation betrieben. Zwar plant die alevitische Gemeinde in Eving zurzeit eine drei- bis viergruppige Kindertageseinrichtung, die allen Kindern offen steht. Das reicht aber weder uns, noch den Migrantenverbänden. Wir wollen, dass die Vielfalt unserer Stadt auch in der Trägerlandschaft deutlich wird. Neben den christlichen Kirchen, der jüdischen Gemeinde, den Wohlfahrtsverbänden und anderen Träger zählen auch die Organisationen der Migranten dazu. Wenn mehr von ihnen eine Trägerschaft für eine Einrichtung der Jugendhilfe übernehmen könnten, dann wäre das eine große Integrationsleistung.“ 

Im Gespräch der GRÜNEN mit den Organisationen der Migranten wurde deutlich, dass es allerdings zurzeit vielfach an den Möglichkeiten fehlt, eine Aufgabe als Träger der Jugendhilfe zu stemmen. Ein großes Problem dabei ist das Fehlen hauptamtlicher MitarbeiterInnen. In fast allen Organisationen wird die Arbeit von ehrenamtlich Tätigen geleistet. Im Gegensatz zu anderen Trägern fehlt damit eine professionelle Basis, um die Aufgaben eines Jugendhilfeträgers organisieren zu können. 

Benjamin Beckmann: „Es gibt zwar eine Beratungsmöglichkeit für die Migrantenorganisationen beim Paritätischen, die von der Stadt mitfinanziert wird. Anscheinend reicht das aber nicht aus. Die Strukturen der Migrantenorganisationen müssen deshalb gestärkt werden, damit mehr von ihnen mittelfristig gleichberechtigt auch eine Trägerschaft für eine Einrichtung übernehmen können.“ 

Die GRÜNEN werden nun kurzfristig das Gespräch mit den Organisationen fortsetzen, um dann auch politisch in den Ausschüssen die Problematik zu thematisieren. 

Newsletter

Immer gut informiert?

Melden Sie sich hier zu unserem Newsletter an.

Newsletteranmeldung

Kontakt

Ratsfraktion Dortmund

Südwall 23
44137 Dortmund

+49. (0)231. 502 20 - 78

E-Mail senden