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Thema:  Umwelt + Verkehr Klimaschutz + Energie

Art:  Pressemitteilung

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GRÜNE wollen exotische Tierarten schützen - Keine Angebote mehr für Trophäenjagden auf der Messe "Jagd & Hund"

Die GRÜNEN im Rat unterstützen das Anliegen von 11 Tierschutzorganisationen, zukünftig auf der Messe „Jagd & Hund“ keine Anbieter mehr von tier- und artenschutzwidrigen Jagdreisen zuzulassen. Die Fraktion wird das in der nächsten Sitzung des Aufsichtsrates der Westfalenhallen thematisieren.

Ingrid Reuter, Fraktionssprecherin der GRÜNEN: „Immer mehr Menschen halten die Jagd von exotischen und bedrohten Tierarten nicht mehr für akzeptabel. Und zu Recht, denn Studien zeigen, dass auch legale Trophäenjagden ein wesentlicher Faktor für den Rückgang bestimmter Wildtierarten sind. Deshalb sollten Jagdreisen, bei denen der Erwerb einer Jagdtrophäe im Vordergrund steht, nicht mehr Bestandteil eines Messeprogramms in den städtischen Westfalenhallen sein. Dortmund ist mehrfach als nachhaltigste Großstadt Deutschlands und als Fair Trade Town ausgezeichnet worden. Das vom Oberbürgermeister eingerichtete Büro für internationale Beziehungen und nachhaltige Entwicklung ist Ausdruck einer globalen Verantwortung, der auch Dortmund gerecht werden will. Das betrifft auch den Tierschutz und spricht dafür, die Werbung für tier- und artenschutzwidrige Jagdreisen in städtischen Räumlichkeiten nicht mehr zuzulassen.“

In einem Brief an die Fraktion hatten 11 Tierschutzorganisationen – unter ihnen der Deutsche Naturschutzbund, Pro Wildlife und der Deutsche Naturschutzring – darauf hingewiesen, dass derartige Reisen nach wie vor Bestandteil des Programms der Messe „Jagd & Hund“ sind, die in der kommenden Woche in der Westfalenhalle beginnt. Selbst die Tötung bedrohter und international geschützter Arten wie Löwen, Leoparden, Eisbären, Nashörner oder Elefanten ist Teil solcher Angebote. Nach Auffassung der Tierschutzorganisationen sind solche Angebote auch vor dem Hintergrund einer immer intensiver geführten Debatte um das Aussterben von Tier- und Pflanzenarten völlig unverständlich. Allein in Afrika erlegen 18.000 Großwildjäger aus dem Ausland jedes Jahr über 100.000 Wildtiere und reduzieren damit die Tierwelt in erheblichem Ausmaß. Auch die Argumentation, dass solche Jagdreisen einen Beitrag zum Schutz der bejagten Arten leisten würden, ist nicht haltbar, denn die beträchtlichen Summen, die Hobbyjäger für eine Jagdreise ausgeben, landen in der Regel nicht bei der lokalen Bevölkerung oder bei einer Nationalparkverwaltung, sondern überwiegend in den Taschen der Reiseveranstalter und Jagdfarmbesitzer.

Ingrid Reuter: „Wir wollen deshalb, dass dies nicht mehr durch die Stadt durch die Zurverfügungstellung von Räumlichkeiten unterstützt wird. Ziel muss es sein, dass derartige Angebote auf der nächsten „Jagd & Hund“ nach Möglichkeit nicht mehr zu finden sind. Wir werden deshalb in einer der nächsten Sitzungen des Aufsichtsrates der Westfalenhallen eine Diskussion darüber führen.“

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