Die GRÜNEN im Rat unterstützen Überlegungen zur Einführung eines Begleitservice in öffentlichen Verkehrsmitteln für Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind. Ein entsprechender Antrag der GRÜNEN wurde im Sozialausschuss am Dienstag angenommen.
Benjamin Beckmann, Ratsmitglied der GRÜNEN und Mitglied im Sozialausschuss: „Wir halten die Einführung eines Begleitservices in Bussen und Bahnen für eine sinnvolle und hilfreiche Ergänzung der Angebote für mobilitätsbeeinträchtigte Menschen. Zielgruppe sind ältere oder behinderte Menschen, die grundsätzlich in der Lage sind, ihre Wohnung selbstständig zu verlassen und mit Hilfestellung Bus und Bahn benutzen können. Die Fahrgäste werden nach vorheriger Terminabstimmung durch MitarbeiterInnen der Verkehrsunternehmen an der Haustür abgeholt und in allen auf dem Weg erforderlichen öffentlichen Verkehrsmitteln bis zu ihrem Zielort begleitet. Der Begleitservice wäre ein wichtiger Baustein zum Erhalt einer selbstständigen Lebensführung der betroffenen Personen und eine sinnvolle Ergänzung zum Behindertenfahrdienst, bei dem Menschen aufgrund der Schwere ihrer Erkrankung oder Behinderung einen speziellen Transportdienst benötigen.“
Auf Anfrage der GRÜNEN hatte die Verwaltung in der Sitzung des Sozialausschusses mitgeteilt, dass in Nordrhein-Westfalen ein ÖPNV- egleitservice bereits in Essen, Mülheim, Duisburg, Düsseldorf und dem Kreis Unna existiert. Der Service ist dabei in allen Städten kostenlos, benötigt wird allerdings ein reguläres Ticket für Bus oder Bahn. Bei den Servicekräften handelt es sich durchweg um TeilnehmerInnen von Arbeitsförderungsprogrammen. Anstellungsträger bzw. Arbeitgeber ist in allen Fällen das Verkehrsunternehmen. Die Personalkosten werden im Rahmen der Arbeitsförderungsmaßnahmen vom Träger der Grundsicherung für Arbeitssuchende getragen. Soweit Maßnahmeteilnehmer nicht vollständig durch die Arbeitsagenturen gefördert werden können, fallen anteilige Personalkosten an.
Benjamin Beckmann: „DSW 21, Sozialverwaltung und das Jobcenter prüfen bereits ein Umsetzungskonzept sowie Finanzierungsmöglichkeiten eines Begleitservice in Dortmund. Der Sozialausschuss hat auf unseren Antrag alle Beteiligten gebeten, die Prüfung schnellstmöglich abzuschließen und die Ergebnisse vorzustellen. Gleichzeitig ist die Verwaltung aufgefordert worden, eventuelle finanzielle Auswirkungen rechtzeitig zu den Beratungen des Haushalts 2012 vorzulegen. Letztendlich muss der Begleitservice in den neuen Nahverkehrsplan aufgenommen werden, der im Laufe dieses Jahres durch den Rat verabschiedet werden wird.“