Zu der aktuellen Fällung von 18 Robinien im Stadtteil Marten äußert sich Ingrid Reuter, Fraktionssprecherin der GRÜNEN im Rat:
„Die Fällung von 18 Bäumen ohne eine Information an das Umweltamt – und offenbar auch ohne Fällgenehmigung – wirft viele Fragen auf. Zwar ist die Fläche, auf der die Bäume standen, im Besitz der Deutschen Bahn, aber an diesem Standort geht es nicht um Sicherungsmaßnahmen für den Schienenverkehr oder der Oberleitungen. Dafür gibt es eine Ausnahmeregel, doch in jedem Fall muss das Umweltamt informiert werden. Das ist nicht geschehen. Auch die Anwohner*innen wurden über die Wochenendaktion nicht benachrichtigt.
Schon einmal wurde der Versuch unternommen, diese Bäume im Zusammenhang mit Sturmschäden zu beseitigen. Auch damals lag keine Fällgenehmigung vor und die Aktion konnte in letzter Minute mit Hilfe aufmerksamer Anwohner*innen gestoppt werden. Es kann nicht sein, dass nach jedem Sturm mit dem Vorwand der Gefahrenabwehr jeglicher Baumschutz ausgehebelt wird. Sei es, um unliebsame Bäume zu entfernen oder von dem derzeit hohen Preis für Brennholz zu profitieren.
Wir werden die Fragen im Umweltausschuss thematisieren und in dem Zusammenhang die Stadt auffordern, bei der Auftragsvergabe für Baumfällungen bestimmte Kriterien für die ausführenden Unternehmen festzuschreiben. In jedem Fall muss darauf geachtet werden, dass städtische Aufträge nur an reine Baumpflegeunternehmen vergeben werden, die entsprechend qualifiziert sind und bisher nicht an illegalen Baumfällungen beteiligt waren.“