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Thema:  Umwelt + Verkehr

Art: Pressemitteilung

GRÜNE: Stellungnahme der Stadt zum Flughafen erweist den DortmunderInnen einen Bärendienst

Zur vorliegenden Stellungnahme der Stadt zur Rolle des Dortmunder Flughafens im neuen Landesentwicklungsplan äußert sich Ingrid Reuter, Fraktionssprecherin der GRÜNEN im Rat:

"Der Landesentwicklungsplan hat mit der Einordnung des Dortmunder Flughafens als lediglich regional bedeutsam, deutlich gemacht, wie dieses Millionengrab zu bewerten ist: als städtisches Prestigeobjekt ohne weitere Bedeutung für eine landesweit abgestimmte Flughafenpolitik. Mit der Einstufung wird aus GRÜNER Sicht deutlich, dass sowohl die Pläne für die Erweiterung der Betriebszeiten als auch die Verlängerung der Landebahn den tatsächlichen Notwendigkeiten am Dortmunder Flughafen nicht entsprechen. Denn von einer sinnvollen Investition in ein Unternehmen mit europäischer Bedeutung kann nicht die Rede sein."

Dem Flughafen Dortmund wird im Entwurf des aktuellen Landesentwicklungsplans (LEP NRW) lediglich eine regionale Bedeutung beigemessen. Erwartungsgemäß legt die Verwaltung jetzt dem Rat für die Februarsitzung eine Stellungnahme vor, in der diese Einschätzung abgelehnt wird.

Ingrid Reuter: "Das Subventionsgrab Flughafen verschlingt Jahr für Jahr rund 20 Mio. Euro als Verlustausgleich von den Dortmunder Stadtwerken - Gelder, die beim nötigen Ausbau des Bus- und Stadtbahnverkehrs fehlen. Denn mit der Ansiedlung von Billigfliegern, deren Gebühren die tatsächlichen Kosten der Fluggastabwicklung nicht annähernd decken, entsteht die absurde Situation, dass jeder Fluggast mehr zugleich auch das Defizit erhöht. Weitere Ausbaumaßnahmen bzw. Verlängerungen der Betriebszeiten, die auf Kosten der lärmgeplagten AnwohnerInnen gehen, sind vor diesem Hintergrund nicht notwendig - im Gegenteil. Ein solches Konstrukt noch aufzuwerten heißt, die Realitäten zu ignorieren."

Neben den immer wieder eingeflogenen Verlusten schwebt zudem weiterhin das Verfahren der EU-Kommission wegen eines möglichen Verstoßes gegen europäisches Wettbewerbsrecht über dem Flughafen. Hier drohen zusätzlich finanzielle Rückforderungen in Millionenhöhe.

Ingrid Reuter: "An das Wachstumsmärchen, das den Flughafen in die schwarzen Zahlen führt, kann angesichts der anhaltend hohen Defizite niemand wirklich glauben. Aus unserer Sicht erweist die Stadt mit dieser Stellungnahme ihren Bürgerinnen und Bürgern einen Bärendienst. Statt dem Flughafen eine weiterreichende Bedeutung beizumessen, sollte man sich endlich mit der Perspektive eines schrittweisen Rückbaus und einer sinnvollen Umnutzung beschäftigen."

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