Mit dem Verfahren bei der Personalauswahl der neuen Geschäftsführung der Sportund Freizeitbetriebe Dortmunds zeigen sich auch die GRÜNEN im Rat unzufrieden. Sie bemängeln eine Vorfestlegung bei der Personalauswahl.
Jürgen Brunsing, sportpolitischer Sprecher der GRÜNEN: „Mit der Absage des Ausschusses für Kultur, Sport und Freizeit am 16. April 2013 wäre den zuständigen politischen Vertretern die Möglichkeit vorenthalten worden, sich ein Bild über die Eignung aller BewerberInnen zu machen. Nachdem ursprünglich die Personalentscheidung ohne interne Ausschreibung vorgenommen werden sollte, führte die Diskussion um den Personalvorschlag der Verwaltung zunächst zur internen Ausschreibung, auf die sich mehrere qualifizierte BewerberInnen bewarben, über deren Eignung wir uns gerne selbst ein Bild gemacht hätten. Stattdessen wurde in einem internen Verfahren ohne Beteiligung der Politik eine Person ausgewählt, über die der zuständige Ausschuss Mitte Mai nachträglich informiert werden sollte. Damit wurde den politischen Gremien von Stadtdirektor Jörg Stüdemann eine Personalentscheidung vorgelegt, ohne an der Vorauswahl beteiligt worden zu sein. Das ist Personalpolitik nach Gutsherrenart.“
Mit der Forderung nach einer Sondersitzung des abgesagten Ausschusses Kultur, Sport und Freizeit hatten die GRÜNEN ihre Kritik an der Vorgehensweise bei der Personalauswahl untermauert. „Die Ausschüsse sind ein wichtiger Teil im politischen Entscheidungsprozess, vor allem aufgrund ihrer speziellen Fachausrichtung. Sie sichern eine breite und fundierte Vorauswahl für die Entscheidungen im Rat“, betont Ratsmitglied Jürgen Brunsing. Dass jetzt doch eine Sitzung des entsprechenden Fachausschusses noch vor der Ratssitzung anberaumt wurde, sei deshalb ein wichtiges Zeichen. Bündnis 90 / Die Grünen werden beantragen, dass die BewerberInnen ihr Konzept für eine Weiterentwicklung des Eigenbetriebs Sport- und Freizeitbetriebe im nichtöffentlichen Teil der Sondersitzung präsentieren können.