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Thema:  Umwelt + Verkehr

GRÜNE informieren sich über Zukunft der ehemaligen HSP-Fläche

Zu einem Rundgang über das ehemals von der Hoesch Spundwand und Profile (HSP) GmbH genutzte Thyssen-Krupp-Gelände an der Rheinischen Straße traf sich die Fraktion der GRÜNEN. Ende 2015 musste HSP die Produktion auf der Industriefläche an der Alten Radstraße im Unionviertel einstellen. Rund 350 Mitarbeiter verloren ihren Job und 45 ha Fläche in der westlichen Innenstadt wurden frei. Viele der ehemaligen Mitarbeiter suchen noch eine neue berufliche Perspektive. Für die Fläche gibt es zumindest Pläne. Die Essener Thelen-Gruppe hat das Gelände im Mai letzten Jahres gekauft. Derzeit wird eine Machbarkeitsstudie zu dem gemeinsam mit der Stadt entwickelten Konzept erstellt. Das Konzept sieht im Norden die weitere Nutzung als Industriegebiet vor, im Bereich an der Rheinischen Straße sind aber auch Wohnbebauung und die Ansiedlung von Gewerbe geplant.

Ingrid Reuter, Fraktionssprecherin der GRÜNEN: "Dieses Gelände ist für die Quartiersentwicklung an der Rheinischen Straße und im Unionviertel eine große Chance. Die Stadt hatte leider keine Möglichkeit, das Gelände selbst zu erwerben. Doch mit der Thelen-Gruppe scheint sich hier ein Investor zu engagieren, der an einer langfristigen und auch nachhaltigen Entwicklung der Fläche interessiert ist. Das vorliegende Konzept, das sowohl Wohnbebauung und Grünflächen als auch Industrie- und Gewerbefläche vorsieht, ist offenbar in enger Kooperation mit der Stadt entstanden. Bei der weiteren Bearbeitung der einzelnen Bereiche z. B. die Wohnbebauung, halten wir es für wichtig, über entsprechende Wettbewerbsverfahren zu hoher Qualität zu kommen. Wünschenswert wäre es, wenn bei der späteren Ausgestaltung auch über eine Öffnung in Richtung Ortskern Dorstfeld nachgedacht würde. Es wäre auch sinnvoll, die Nutzung der auf dem Gelände vorhandenen Schienen für das Straßenbahnmuseum Mooskamp zu ermöglichen. Positiv ist, dass es offenbar auch Ziel ist, einige bestehende Gebäude in das Gesamtkonzept zu integrieren. Dieser Ort ist ein traditioneller Stahlstandort und mit der Einbindung der Industriebauten sichert man auch diese Verbindung."

Die für Ende des Jahres erwartete Machbarkeitsstudie wird unter anderem unter Einbindung der Denkmalschutzbehörde erstellt. Sie muss bewerten, welche der noch auf dem Gelände befindlichen Hallen und Gebäude als erhaltenswert gelten und möglicherweise unter Denkmalschutz fallen. Zudem stehen Bodenuntersuchungen an, um zu prüfen, ob die geplanten Nutzungen umsetzbar sind. Ehrgeiziges Ziel ist es, auf dem Gelände einen Zukunftsgarten als Teil der 2027 im Ruhrgebiet stattfindenden Internationalen Gartenschau (IGA) umzusetzen.

"Die Grünflächen werden hoffentlich nicht nur für die IGA geplant, sondern bleiben dauerhaft Teil des Gesamtkonzepts. Interessant wird auch die verkehrsmäßige Erschließung der Fläche, die durch den deutlichen Höhenunterschied zur Rheinischen Straße erschwert wird. Wünschenswert wäre für uns ein zukunftsorientiertes Mobilitätskonzept."

Im Vorfeld der Begehung hatten sich die GRÜNEN mit den Urbanisten getroffen, einem Verein, der sich als Ideenplattform für eine "Stadtentwicklung von unten" versteht. Die Urbanisten, selbst direkte Anwohner*innen, haben einen öffentlichen Diskussionsprozess über die Flächenentwicklung des ehemaligen HSP-Geländes gestartet, um die Vorstellungen und Anregungen der Bürger*innen einzuholen. Seit 2016 arbeitet eine offene Arbeitsgruppe an verschiedenen Ideen, wie das Gebiet zur sozialen und innovativen Stadtentwicklung beitragen kann. Als Nächstes soll nun der Kontakt mit dem neuen Eigentümer gesucht werden, um auszuloten, was am Ende möglich ist.

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