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Thema:  Soziales Kinder, Jugend, Bildung

Art: Pressemitteilung

GRÜNE fordern Erhalt des Schokotickets für Menschen, die einen Schulabschluss nachholen

Viele SchülerInnen, die ihren Schulabschluss an der Volkshochschule oder anderen, nach Schulgesetz nicht anerkannten Trägern nachmachen, werden zukünftig kein Schoko-Ticket des VRR mehr bekommen. Die Grünen im Rat befürchten, dass dies für viele der zum Teil schon älteren SchülerInnen eine kaum auszugleichende finanzielle Mehrbelastung bedeutet.

Mario Krüger, Fraktionssprecher der GRÜNEN und Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN in der Verbandsversammlung des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR): „Ein Schoko-Ticket können nur SchülerInnen einer öffentlichen, staatlichen oder staatlich anerkannten allgemein bildenden Schule bekommen. Dazu zählen aber zum Beispiel die Volkshochschule oder auch das Westfalenkolleg nicht. Die Verkehrsunternehmen haben in der Vergangenheit trotzdem das Schokoticket auch an SchülerInnen ausgegeben, die beispielsweise ihren Hauptschulabschluss an der Volkshochschule nachholen. Und das war auch gut so, denn viele der Betroffenen haben nur ein geringes Einkommen und für ein reguläres Ticket nicht genug Geld. Der VRR hat die Verkehrsunternehmen nun allerdings noch einmal auf diese nicht zulässige Praxis hingewiesen. In der Konsequenz heißt das, dass viele Schülerinnen kein Schoko-Ticket mehr bekommen. Das ist für die meisten von ihnen ein echtes finanzielles Problem.“ 

Nach Informationen der GRÜNEN bekommen bisher alleine bei der Dortmunder Volkshochschule im Programmbereich „Schulabschlüsse“ pro Semester ca. 175 TeilnehmerInnen das Schoko-Ticket. Dazu kommen unter anderem die SchülerInnen von Abendgymnasium und Westfalenkolleg. Insgesamt sind im VVR-Gebiet ca. 4500 SchülerInnen betroffen. Nach Kündigung des Schoko-Tickets (Kosten ca. 27 Euro) wären sie gezwungen, dass Young-Ticket zu abonnieren, das allerdings je nach Preisstufe bis zu 80 Euro kostet.

„Diese Mehrkosten sind von vielen TeilnehmerInnen nicht tragbar. Das bedeutet für viele Schülerinen, dass sie ihre Schulabschlusskurse abbrechen müssen. Das kann niemand ernsthaft wollen.“

Eine Lösungsmöglichkeit zum Erhalt des Schokoticket für Schülerinnen und Schüler des zweiten Bildungswegs sehen die GRÜNEN in der Änderung des Schulfinanzgesetzes auf Landesebene. 

Mario Krüger: „Dafür werden wir uns einsetzen. Dabei muss berücksichtigt werden, dass die Schulträger, im Regelfall die Kommunen, zu Ausgleichszahlungen für das ermäßigte Schoko-Ticket verpflichtet sind. Erst die Kombination aus Zahlungen des Schulträgers und des Landes führen zu dem günstigen Preis des Tickets. Im Koalitionsvertrag von GRÜNEN und SPD im Land ist bereits die Rücknahme der von der alten Landesregierung beschlossenen Kürzungen bei den Schülerfahrtkosten vereinbart. Das bietet Spielraum, um die im Vergleich dazu relativ geringe Anzahl der vom Wegfall des Schokotickets betroffenen SchülerInnen mit aufzunehmen.“

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