In der Sitzung des Kulturausschusses am 31.05.2022 beantragten die GRÜNEN, dass die Verwaltung eine Auflistung aller Kriegerdenkmäler vornimmt sowie ein Dialogformat entwickelt, um gemeinsam mit der Stadtgesellschaft eine kritische Einordnung vorzunehmen. Mit großer Mehrheit wurde ein entsprechender Antrag nun beschlossen.
Matthias Dudde, Ratsmitglied im Kulturausschuss, zum GRÜNEN Vorhaben:
„Wie viele Städte hat auch Dortmund eigene Kriegerdenkmäler, Bismarck-Denkmäler oder Statuen zu Ehren Kaiser Wilhelms. Diese entsprechen einem Geschichtsbild, das von Nationalismus, Kolonialismus, Genoziden, Rassismus und Kriegsverherrlichung geprägt war. Vor dem Hintergrund, dass immer mehr Städte diese Denkmäler nicht unkritisch im öffentlichen Raum stehen lassen, sondern diesen mit Stelen, Tafeln, Gegendenkmälern eine kritische und klare Position entgegenstellen, stellt sich auch für Dortmund die Frage nach einem verantwortungsbewussten Umgang mit der eigenen Geschichte und Denkmälern.“
Verwaltung soll Dialogformat entwickeln
Die Verwaltung wurde jetzt beauftragt, ein geeignetes Format zu entwickeln, um unter Beteiligung der Stadtgesellschaft Antworten auf Kriegerdenkmäler zu finden, die eine kritische Gegenposition zum einseitigen und nationalistischen Geschichtsbild zulassen, das zum Zeitpunkt der Aufstellung der Denkmäler vorherrschte. Hierbei sollen auch sogenannte Gegendenkmäler sowie bauliche Akzente unter Einhaltung des Denkmalschutzes eine relevante Option sein.