Ingrid Reuter, Fraktionssprecherin von Bündnis 90/Die GRÜNEN:
„Die Schadstoffbelastung der Luft an der B1 ist weiterhin alarmierend hoch. Die EU-Grenzwerte wurden – wenig überraschend – auch 2013 wieder überschritten. Nichts ist wirklich anders als vor einem halben Jahr, als der erste Vorstoß der Verwaltung für ein befristetes Durchfahrverbot für LKW rund um die Uhr an der B1 von SPD und CDU ver-eitelt wurde. Nach einer weiteren Zeitschleife kommt die Verwaltung zum zweiten Mal zum gleichen Schluss: An der B1 muss etwas passieren – im Sinne der Gesundheit der AnwohnerInnen. Bleibt zu hoffen, dass sich die Ratsmehrheit nicht erneut auf die Erstel-lung langfristiger Konzepte zurückzieht und die AnwohnerInnen mit ihrer Gesundheits-belastung allein lässt.“
Die Verwaltung hatte im Frühjahr dieses Jahres mit einem ganztägigen LKW-Durchfahrtverbot für zunächst vier Jahre eine weitere Maßnahme gegen die dauerhaf-ten Überschreitungen der NO2-Grenzwerte an der B1 einführen wollen. Die Dortmunder GRÜNEN hatten dem Vorschlag zugestimmt, während die Mehrheit im Rat mit Zusatz- und Ergänzungsanträgen die Entscheidung weiter verschoben hatte.
Ingrid Reuter: „Dadurch ist unnütz Zeit vergangen. Die Erkenntnisse sind die gleichen. Die befürchtete Zusatzbelastung durch möglicherweise entstehenden Umgehungsver-kehr ist viel geringer, als von vielen Bezirksvertretungen befürchtet. Die deutliche Ent-lastung an der B1 von über 7 Prozent hingegen gilt als nahezu sicher. Seit fast zehn Jahren gelten die verschärften Grenzwerte der EU-Luftqualitätsrichtlinie, seit fast 30 Jahren wird in Dortmund über ein Durchfahrtsverbot für Lkw diskutiert. In der Ratssit-zung muss nun endlich die Entscheidung fallen. Eine erneute Verschiebung ist gegen-über den betroffenen BürgerInnen nicht weiter zu rechtfertigen.“