Wie schön, dass es Wahlkampfzeiten gibt. Sonst hätten weder Naturschützer noch GRÜNE eine seltene Transformation Dortmunder Genossen erleben dürfen, die nach einer „Diskussionsveranstaltung und Ortsbesichtigung“ zu dem Schluss kommen, dass eine Ansiedlung von Industrie und Gewerbe in diesem wertvollen Gebiet nicht zu vertreten sei. 

Dazu Fraktionssprecherin Ingrid Reuter: „Das riecht und schmeckt nach Wahlkampfmanöver. Schließlich gab es unzählige Diskussionsveranstaltungen und Begehungen die zu der Einsicht der Herren Jahl und Drabig hätten führen müssen. Nichtsdestotrotz würdigen wir die späte Einsicht und hoffen, dass es der Partei gelingt, auch ihre Fraktion zu überzeugen, die das mutmaßlich negative Gutachten der Verwaltung abwarten will.“ 

Fraktionssprecher Mario Krüger:„ Aufmerksame Beobachter der jahrelangen Ausei-nandersetzung um das geplante Gewerbegebiet Groppenbruch, müssen sich erstaunt die Augen reiben. Die SPD an der Spitze der Naturschützer ist umso bemerkenswerter, als die Dortmunder Ratsfraktion nach wie vor lieber Beton gießt als Natur zu belassen. Die Häme, mit der in schöner Regelmäßigkeit Arbeitsplätze gegen Kröten ausgespielt werden, ist legendär. Aber wir sind für jeden Sinneswandel dankbar und werden die SPD-Fraktion gerne daran erinnern, dass die Genossen im Land und vor Ort ihr Herz für den Naturschutz entdeckt haben. Wir sind sicher, dass uns die gutachterliche Emp-fehlung, die vom Planungsamt aufgearbeitet wird, nicht nur in den Fragen des Natur- und Landschaftsschutzes, sondern auch in der Bewertung der Wirtschaftlichkeit Recht geben wird. Es wäre ein großer Erfolg für die BürgerInneninitative, für die Naturschutzorganisationen und natürlich auch für die GRÜNEN, wenn das Gebiet endgültig zugunsten des Naturschutzes gerettet werden könnte.“