Die GRÜNEN im Rat plädieren für eine unaufgeregte Prüfung möglicher neuer Standorte für das Gesundheitsamt und den Drogenkonsumraum.

Birgit Unger, Ratsmitglied der GRÜNEN und Vorsitzende des Sozialausschusses: „Wenn es zu einer Verlegung von Gesundheitsamt und dem Drogenkonsumraum kommen sollte, dann brauchen wir einen neuen Standort, der ähnlich innenstadtnah ist wie der alte. Ein Drogenkonsumraum am Rande der Stadt macht keinen Sinn, weil er die Betroffen nicht erreicht. Ob der jetzt ins Gespräch gebrachte Könighof dafür geeignet ist, muss dabei genauso unaufgeregt geprüft werden wie mögliche andere Standorte. Das betrifft insbesondere die eventuelle Nähe zu vorhandener Wohnbebauung als auch die Notwendigkeit eines ausreichenden und separaten Freigeländes für die NutzerInnen. Wichtig ist für uns allerdings, das Gesundheitsamt und Drogenkonsumraum auch künftig gemeinsam untergebracht werden, damit eine direkte Verbindung der beiden Einrichtungen vorhanden ist. Nur das macht Sinn.“

Hans Georg Schwinn, Sprecher der GRÜNEN Fraktion in der Bezirksvertretung Innenstadt-Nord, zum ins Gespräch gebrachten möglichen Standort Könighof: „Ob sich das neue Gesundheitsamt und der Drogenkonsumraum dreißig Meter vor oder hinter den Schienen befinden, spielt für den Norden keine große Rolle. Wichtiger als ein solcher Nebenkriegsschauplatz ist für uns die Qualität eines neuen Standorts, egal, wo er nachher sein wird. Dabei interessiert uns insbesondere, wie der Betrieb und die Zugangsmöglichkeiten geregelt sind und welche Auswirkungen es für die unmittelbare Umgebung gibt. Wichtig ist für uns auch, dass bei einer Verlegung die Öffnungszeiten des Drogenkonsumraums deutlich verlängert werden. Das wäre eine konkrete Entlastung für die Wohnbereiche und Parks, in denen Abhängige zurzeit ihre Drogen konsumieren, wenn der Drogenkonsumraum geschlossen ist.“