Zum jetzt vorliegenden Beschlussvorschlag zum Ausstieg der DEW21 aus dem Steinkohlekraftwerk Hamm GmbH (Gekko) äußert sich die Fraktionssprecherin der GRÜNEN im Rat, Ingrid Reuter:
"Gut, dass die Vorlage zum Gekko-Ausstieg jetzt endlich auch der Dortmunder Politik vorliegt. Das hätte wie in anderen Städten schon längst passieren können. Jetzt wird es bittere Wahrheit, dass damit rund 100 Millionen Euro für ein schon bei der Beschlussfassung 2007 ökologisch äußerst problematisches Projekt in den Sand gesetzt wurden. Geld, das für sinnvolle Projekte der öffentlichen Daseinsvorsorge fehlt. Jetzt kann es nur noch heißen: Besser ein Schrecken mit Ende, als immer weiter Geld für defekte Kraftwerksblöcke und überteuerte Strompreise zu verbrennen. Als wir 2007 gegen die Beteiligung stimmten, war schon klar, dass die Zukunft der Stromerzeugung nicht in der Steinkohleverstromung liegen wird. Dass am Ende allerdings ein Schaden in dieser Dimension entsteht, ist - über die DEW, die den Öffentlichen Personennahverkehr mit Bussen und Bahnen in Dortmund mitfinanziert - auch eine große Belastung der Dortmunder Stadtwerke. Und die sind ohnehin schon durch die Absenkung der RWE-Dividende gebeutelt. Das gesamte Gekko-Geschäft hat die DEW21 am Ende mehr als 109 Millionen Euro für das Gesellschafterdarlehen und 2,78 Millionen Euro Eigenkapital gekostet. Mit der jetzt von RWE dafür angebotenen Rückkaufsumme von 15,4 Millionen und den im Unternehmen über die Jahre gebildeten Verlustrückstellungen von 65,3 Millionen Euro bleibt die DEW21 am Ende immer noch auf einem Minus von über 31 Millionen Euro sitzen. Dieses Geld ist im wahrsten Sinne des Wortes durch diejenigen verbrannt worden, die 2007 trotz aller Warnungen auf die Gekko-Kohle gesetzt haben."