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Thema:  Klimaschutz + Energie

Art: Pressemitteilung

GEKKO: Zur Hälfte ein Totalausfall

Für die Fertigstellung des Blocks D des RWE Steinkohlekraftwerks Gekko in Hamm gibt es laut RWE bis auf weiteres keinen Termin mehr. Nach neuen Störfällen am Dampferzeuger von Block D hat jetzt der Hersteller sein Reparaturkonzept zurückgezogen. Im Probebetrieb 2013 war an dem Block, der laut Planung schon 2012 ans Netz gehen sollte, erneut eine undichte Stelle entdeckt worden. Genau ein Jahr später scheint nun klar zu sein, dass es kein neues Szenario für den Pannenblock gibt. Damit liegen 50 Prozent der von allen beteiligten Kommunen erwarteten Energieleistung komplett auf Eis.

Ingrid Reuter, Fraktionssprecherin der GRÜNEN: „Damit sind 50 Prozent der Kraftwerksbeteiligung für die Kommunen tatsächlich ein Totalausfall. Ein endgültiges Desaster in einem Projekt, das die GRÜNEN von Beginn an als Fehlentscheidung abgelehnt hatten, während sich die SPD dafür ausgesprochen und in geheimer Abstimmung eine Ratsmehrheit gefunden hat. Welche finanziellen Auswirkungen die neue Situation für die Stadt Dortmund hat, muss die DEW jetzt prüfen. GEKKO hat seinerzeit das enge Band zwischen RWE und DSW21 bzw. DEW21 gestärkt. Doch die Entwicklung im Fall GEKKO ist ein gutes Beispiel, welche Unabwägbarkeiten die enge Verflechtung mit RWE für die Stadt bereithalten kann. Dies sollte insbesondere auch vor dem Hintergrund des jetzt anstehenden Beschlusses über die Verträge zur weiteren Beteiligung von RWE an der städtischen Energieversorgung bedacht werden.“

Der Rat der Stadt Dortmund hatte 2007 gegen die Stimmen der GRÜNEN einer Beteiligung der DEW am Kohlekraftwerkwerk GEKKO in Hamm für 107 Mio. Euro zugestimmt. Für die insgesamt 23 beteiligten Stadtwerke hat sich GEKKO zu einer finanziellen Belastung entwickelt. Die mit RWE bei Vertragsabschluss vereinbarten Abnahmepreise für den Strom liegen mittlerweile deutlich über den heutigen Börsenpreisen. Für nominell rund 110 Mio. € hat sich DEW21 mit einem Leistungsanteil von insgesamt 85 Megawatt (5,55 %) gleichberechtigt an den beiden in Bau befindlichen Kraftwerksblöcken beteiligt.

Ingrid Reuter: „Das finanzielle GEKKO-Risiko hatte sich bereits in den letzten Jahren gezeigt. Ein GRÜNER Antrag, die Beteiligung rückgängig zu machen, wurde allerdings 2011 noch mit dem Argument abgelehnt, dass sich das GEKKO-Engagement langfristig rechnen werde. Eine drastische Fehleinschätzung der Mehrheit des Rates.“

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