Wie ProBahn Ruhr in seiner aktuellen Ausgabe der „Ruhrschiene“ berichtet, kürzen die Dortmunder Stadtwerke mit dem Fahrplanwechsel am 20. Oktober ihr Angebot im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Neben Reduzierungen von Fahrten auf den UBahnstrecken und Kürzungen im Busverkehr vor allem an Sonn- und Feiertagen sind auch längere Taktungen bei den Stadtbahnen geplant.
Daniela Schneckenburger, Oberbürgermeisterkandidatin der GRÜNEN: „Während beim Flughafen zukünftig die Maschinen länger starten und landen dürfen, um vornehmlich Nicht-Dortmunder*innen in die Ferien zu bringen, wird man Sölde, Brackel oder Aplerbeck zukünftig seltener und schlechter erreichen. Kürzungen im ÖPNV bei gleichzeitiger Subvention des Flughafens mit 20 Millionen Euro: Das ist der Dortmunder Verkehrsirrsinn. Damit zahlen die Dortmunder*innen dreifach: 10 Euro umgerechnet für jeden Start und jede Landung, mit Einschränkungen im Bus- und Bahnverkehr, mit Lärmbelastung, mit Wertverlust ihrer Häuser – und fehlendem Schlaf. Wie lange wollen SPD und CDU das den hier lebenden Bürger*innen noch zumuten?“
Gegen die zusätzliche Lärmbelastung und die Schlafzeitverkürzung durch die verlängerten Betriebszeiten hatten die Dortmunder GRÜNEN zusammen mit Vertreter*innen aus Holzwickede und Unna – mit Schlafanzügen und mit Ohrenschützern ausgestattet - am Flughafen demonstriert. Mit dem jetzt angekündigten Fahrplanwechsel werden aus Sicht der GRÜNEN noch weitere Folgen des Flughafens sichtbar.
Ingrid Reuter, Fraktionssprecherin der GRÜNEN: „Das Subventionsgrab Flughafen verschlingt Jahr für Jahr Millionen Euro Verlustausgleich bei den Dortmunder Stadtwerken – Gelder, die jetzt spürbar im Bus- und Stadtbahnverkehr fehlen. Üblich waren bei den Fahrplanwechseln bisher nur punktuelle Korrekturen, wie die Verbesserung von Anschlüssen im Stadtbahnbereich oder die Streichung einzelner Fahrten im Busbereich in Tagesrandlagen. Diesmal ist auch das Angebot im Stadtbahnbereich betroffen. Wenn sich beispielsweise die Taktung bei der U43 verlängert und jede zweite Bahn schon in Wambel endet, sind das deutlich spürbare Verschlechterungen für die Brackeler*innen. Statt den Umstieg vom Autoverkehr auf Bus und Bahn zu fördern – und damit u. a. die städtischen Ziele beim Umweltschutz zu erreichen – wird durch solche Planungen der Individualverkehr gefördert. Damit werden Klimaschutzprogramme und Masterpläne zu Mobilität und Klimaschutz konterkariert und infrage gestellt.“